Österreich

Nach Anzeigen-Flut: SPÖ will Pickerl für Anrainer

Heute Redaktion
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Die Neubaugasse ist wegen der Umbauarbeiten gesperrt, Anrainer dürfen aber zufahren.
Die Neubaugasse ist wegen der Umbauarbeiten gesperrt, Anrainer dürfen aber zufahren.
Bild: Sabine Hertel

Der Ärger über die Strafen für Neubaugassen-Anrainer ("Heute" berichtete) ist groß. Die Idee der SPÖ-Neubau: ein Pickerl für alle, die trotz Baustelle zufahren dürfen.

Wegen der Umbauarbeiten ist die Neubaugasse für den Verkehr gesperrt, Anrainer dürfen zufahren. Weil diese aber für die Polizei nicht erkennbar sind, wird sicherheitshalber jeder gestraft. Anhaltungen würden zu Staus führen, so die Begründung für das unorthodoxe Vorgehen. Anrainer sollten dann die Lenkererhebung abwarten. Diese könne man dann beeinspruchen, rät die Polizei gegenüber "Heute".

SPÖ schlägt Pickerl als schnelle Lösung vor

Da steigt nun die SPÖ Neubau auf die Bremse: Sie fordert von der Bezirksvorstehung und insbesondere von Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne), "der es verabsäumt hat rechtzeitig eine praktikable Regelung zu finden", so die SPÖ, eine rasche und unbürokratische Lösung. "Mit einem Pickerl für alle, die weiterhin zufahren dürfen, wäre die Anzeigen-Lawine schnell gestoppt. Somit bliebe den Zufahrtsberechtigten und den Behörden unnötige Arbeit erspart. Dieses Pickerl könnte ganz einfach von der Bezirksvorstehung ausgegeben werden", schlägt Bezirksvorsteher-Stellvertreter Gallus Vögel (SPÖ) vor. Die Arbeiten seien notwendig, man dürfe aber die Bezirksbewohner und die lokalen Gewerbetreibenden nicht vergessen.

SPÖ: Bezirksvorstehung trägt die Verantwortung

Schuld an dem Anzeigen-Ärger ist laut SPÖ die Bezirksvorstehung. Sie sei für die Baustellen-Koordination verantwortlich und müsse diese so organisieren, "dass es zu keinen unnötigen Belastungen kommt". "Als wäre die Belastung durch die Bauarbeiten und Straßensperren im Neubaugassen-Grätzel nicht genug, sind AnwohnerInnen und Gewerbetreibende jetzt einer Anzeigenflut ausgesetzt. Obwohl ihnen im Vorfeld von der Bezirksvorstehung auch während der Umbauarbeiten die Zufahrt in die Neubaugasse zugesichert wurde", sieht Vögel Handlungsbedarf.