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"Godzilla-Angriff auf Wien" verspottet Atombomben-Video

Mit einem höchst dramatischen Video wollte Außenminister Schallenberg auf die Gefahr von Atombomben hinweisen. Der Schuss ging nach hinten los.

Roman Palman
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"Folgen eines Godzilla-Angriffs auf Wien", nennt sich die Persiflage auf das Atombomben-Video des Außenministeriums
"Folgen eines Godzilla-Angriffs auf Wien", nennt sich die Persiflage auf das Atombomben-Video des Außenministeriums
Screenshot YouTube / Team Turbo

Ein am Freitag vom Außenministerium verbreitetes Video über die Folgen eines Atombomben-Angriffs in der Wiener Innenstadt – "Heute" berichtete – steht heftig in der Kritik. "Absolut indiskutabel", wetterte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Das Atombomben-Video des Außenministeriums lasse "jegliche Sensibilität vermissen".

Auch für die "Heute"-Leserschaft schoss der auf höchste Weise dramatisierte Clip über das Ziel hinaus. "Genau solche Videos brauchen wir in der derzeitigen Lage. So wird das Volk, das eh schon frustriert ist, aufgebaut", ärgert sich ein Leser.

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    Mit einem dramatischen Video will das Außenministerium zeigen, was die Folgen eines Atombomben-Abwurfs über Wien wären.
    Mit einem dramatischen Video will das Außenministerium zeigen, was die Folgen eines Atombomben-Abwurfs über Wien wären.
    Screenshot BMEIA

    Ein großer Teil der Kommentare unter dem offiziellen YouTube-Upload des Außenministeriums schlägt in die selbe Kerbe. Einer der Beiträge sticht jedoch hervor: "Hätt da nicht irgendwo noch Godzilla reingeschnitten werden können?", fragt die Betreiberin einer niederösterreichischen Tierschule scherzhaft.

    Und dann kam Godzilla ...

    Und die Spaßvögel des österreichischen Trios "Team Turbo" lieferten noch am Samstag einen Satire-Knaller, der dahingehend keinerlei Wünsche offen lässt. In ihrer Persiflage auf das Ministeriums-Video lassen sie das legendäre Filmmonster quer durch die Innenstadt stapfen und alles platt machen.

    Analog zum Atombomben-Clip wird eingangs die Frage aufgeworfen, "was passiert, wenn in Wien ein Godzilla mit 1.000 Kilotonnen Amok läuft?". Die definitiv nicht ernst gemeinte Antwort: Unzählige Explosionen und mehr Tote als es Menschen auf der Erde gibt. Im Umkreis von 5.000 Kilometern werde jeder verbrennen und mitten in Wien werde es zu einem verheerenden Kampf zwischen Godzilla und Monster-Motte Mothra kommen.

    Und wenn schon die Apokalypse anrückt, darf auch H. P. Lovecrafts Tentakelmonster nicht fehlen: "Cthulhu in Floridsdorf – möglich", prognostiziert das "Team Turbo". Anstatt mit dem Appell von Außenminister Alexander Schallenberg endet der Comedy-Clip mit einem Godzilla-Zitat: "GRAAAAHGHH ROOARHWARH!". Gut gebrüllt, "Team Turbo"!