Feierliche Übergabe

Nach Barcelona: Wien wird Europas Demokratiehauptstadt

Im Herbst übernimmt Wien den Titel von Barcelona. Der Titel gehört der Stadt dann für ein Jahr, zahlreiche Programmpunkte sind geplant.

Wien Heute
Nach Barcelona: Wien wird Europas Demokratiehauptstadt
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Maria Eugénia Gay, Vizebürgermeisterin der amtierenden Europäischen Demokratiehauptstadt Barcelona, Helfried Carl, Gründer der Initiative European Capital of Democracy (ECoD) und Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ, v. li.).
Sabine Hertel

Wien ist im vergangenen Herbst von europäischen Bürgern und Experten zur "Europäischen Demokratiehauptstadt 2024/25" gewählt worden. Der Titel geht im Oktober an die Hauptstadt und darf ein Jahr lang getragen werden.

Vergeben wird er von der gemeinnützigen Organisation European Capital of Democracy. In einem zweistufigen Abstimmungsprozess hat sich Wien Ende vergangenen Jahres gegen sieben andere Städte durchgesetzt. Eine Jury von über 4.000 Bürgern aus 47 Ländern des Europarats (und Kosovo) traf per Online-Voting die Entscheidung.

Eine Trophäe für Wien

Am Dienstag wurde Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im Rathaus vom Gründer der Initiative "European Capital of Democracy", Helfried Carl, die offizielle Gewinnertrophäe überreicht. Zu Gast war die Vizebürgermeisterin der amtierenden Demokratiehauptstadt Barcelona, Maria Eugénia Gay. Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) stellte Schwerpunkte für das Demokratiejahr vor.

"Populistische Kräfte wollen die Gesellschaft spalten und versuchen die Demokratie auszuhöhlen. Deshalb ist es so wichtig, demokratische Werte mit allen Kräften zu verteidigen und Initiativen zur Stärkung der Demokratie über unsere Grenzen hinaus zu unterstützen. Als Europäische Demokratiehauptstadt wird Wien genau dazu einen Beitrag leisten", so Ludwig.

"Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und unseren internationalen Partnern wollen wir die Demokratie stärken und als Beschleuniger für demokratische Entwicklungen wirken. Daher laden wir Organisationen, Vereine und alle, die sich für mehr Demokratie einsetzen, ein, gemeinsam mit der Stadt Wien ein Demokratiejahr zu gestalten", ergänzt Czernohorszky.

Schwerpunkte für das Demokratiejahr

Ab Oktober sind Veranstaltungen, Projekte und Initiativen geplant. Einige Schwerpunkte stehen bereits fest: So sollen Beteiligungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Wiener ausgebaut werden, etwa mit einer Demokratie-Werkstatt. Zudem sollen die schon bestehenden Demokratieprojekte international als Vorzeigebeispiele positioniert werden, wie das Wiener Klimateam, das Kulturlabor im Gemeindebau, die Partizipative Kinder- und Jugendmillion sowie der Kund*innenrat des Fonds Soziales Wien. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf innovativen Veranstaltungsformaten: "Truth, Lies and Democracy" richtet sich an Europas Gaming-Community und soll einen Beitrag gegen die Verbreitung von "Fake News" im Netz leisten. Unter dem Schlagwort "Art of Democracy" ist ein künstlerischer Schwerpunkt geplant. 2025 soll Wien außerdem Schauplatz mehrerer internationaler Veranstaltungen sein. Organisationen, die Teil des Ganzen sein möchten, können sich unter [email protected] melden.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Wien übernimmt im Herbst den Titel "Europäische Demokratiehauptstadt 2024/25" von Barcelona, nachdem es von einer Jury und europäischen Bürgern gewählt wurde
    • Geplant sind zahlreiche Veranstaltungen und Projekte, um demokratische Werte zu stärken und die Demokratie zu fördern, mit Schwerpunkten auf Beteiligungsmöglichkeiten, Demokratieprojekten und innovativen Veranstaltungsformaten, wie "Truth, Lies and Democracy" und "Art of Democracy"
    • Interessierte Organisationen können sich unter [email protected] beteiligen
    red
    Akt.