Österreich

Nach Chaos auch noch Tierdrama bei Hundeschau

Heute Redaktion
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Wieder gibt es Aufregung bei der "Welt-Hunde-Schau" in Salzburg. Nachdem am Samstag die Besucher ein Verkehrschaos ausgelöst hatten, musste die Polizei auch anderweitig einschreiten. Der Grund: Während die Besucher die rund 30.000 Hunde der Schau bewunderten, ließen viele ihren eigenen Vierbeiner im Auto eingesperrt. Ein Tier hat das nicht überlebt.

Wieder gibt es Aufregung bei der "Welt-Hunde-Schau" in Salzburg. Nachdem am Samstag die Besucher ein Verkehrschaos ausgelöst hatten, musste die Polizei auch anderweitig einschreiten. Der Grund: Während die Besucher die rund 30.000 Hunde der Schau bewunderten, ließen viele ihren eigenen Vierbeiner im Auto eingesperrt. Ein Tier hat das nicht überlebt.

Anrainer des Messezentrums Salzburg, in dem sich dieses Wochenende bei der "Welt-Hunde-Schau" rund 30.000 Hunde tummeln, haben mehrmals die Polizei alarmiert. Sie machten sich Sorgen, weil einige Hundebesitzer ihre Tiere bei Temperaturen bis zu 29 Grad in ihre geparkten Fahrzeuge eingeschlossen hatten. Ein Hund eines Belgier überstand die Tortur nicht: Als Einsatzkräfte den Wagen aufgebrochen hatten, war das Tier bereits verendet. Der Besitzer wird wegen Tierquälerei angezeigt.

Polizisten der Diensthundeinspektion "Tasso" nahmen insgesamt zehn geparkte Autos ins Visier. Bei fast allen bestand jedoch keine Gefahr für die Hunde, da die Besitzer entweder bereits zu den Fahrzeugen unterwegs waren oder telefonisch erreicht wurden. Feuerwehrleute mussten allerdings auch noch einen anderen Wagen aufbrechen, um einen Hund zu retten.

Zweites Tier überlebte

In dem belgischen Pkw, in dem ein Hund gestorben war, befand sich noch ein zweiter Hund. Er hatte die Strapazen überlebt. Die Feuerwehr musste zur Bergung der beiden Tiere gegen 14 Uhr die hintere Windschutzscheibe des Autos einschlagen. Der Hundebesitzer kam laut Polizeibericht nach rund 1,5 Stunden zum Fahrzeug und konnte den Vorfall nicht glauben.

Dass einige Hunde trotz der sommerlichen Wärme in den Fahrzeugen eingeschlossen wurden, war für die Einsatzkräfte auch deshalb unverständlich, weil es sich bei den Besitzern um erfahrene Hundeführer und Hundehalter handelte. In den meisten Fällen waren weder Wasser noch eine Wasserschüssel vorhanden. Die Diensthundestreife musste dreimal die eigenen Wasserbehälter nachfüllen, um den Durst der betroffenen Hunde zu löschen.

"Schnell zur Todesfalle"

Der Veranstalter der Ausstellung, der Österreichische Kynologenverband, appellierte in einer Aussendung an alle Hundehalter, ihre Vierbeiner keinesfalls während der Show im Auto zu lassen: "Die sommerlichen Temperaturen werden Ihrem Vierbeiner unglaublich schnell zur Todesfalle."

Rund 7000 Hunde wurden allein am Samstag im Messezentrum ausgestellt, darunter Schäfer- und Hütehunde, Begleithunde, Spitze sowie Hunde vom Urtyp. Die bekennende Hundeliebhaberin Fiona Swarovski habe eine Trophäe überreicht und als Schirmherrin des Ersten Wiener Tierballs gemeinsam mit dessen Organisatorin Brigitte Martzak für diese karitative Veranstaltung im November 2012 geworben, berichtete der Kynologenverband.