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3,8 Mrd. (!) Nummern nach Clubhouse-Leak im Darknet

Nach einem gigantischen Datenleak auf der Social-Media-Plattform Clubhouse landeten rund 3,8 Milliarden Telefonnummern  im Darknet.

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Clubhouse
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Christoph Dernbach / dpa / picturedesk.com

Zu Beginn des Jahres 2021 war es die wohl am meisten gehypte App im App Store: Die Social-Media-Plattform Clubhouse ermöglichte das Kommunizieren in virtuellen Räumen, in denen man mitdiskutieren oder auch einfach nur zuhören kann. Die App funktioniert wie eine Mischung aus YouTube-Talkshow und Twitter-Thread zum Reinhören. Das Spezielle daran: Zwar konnte jeder und jede die App downloaden. Um sie dann aber auch wirklich zu nutzen, brauchte es eine Einladung einer anderen Nutzerin oder eines anderen Nutzers von Clubhouse.

Der Hype um Clubhouse flachte nach einigen Wochen stark ab. Dafür wurden immer mehr Stimmen laut, die der amerikanischen App ein miserables Zeugnis in Sachen Datenschutz ausstellten. Clubhouse sei "datenhungrig" und verschicke die erhobenen Daten seiner Nutzerinnen und Nutzer unter anderem auch an Datenanalyse-Firmen in den USA. "Der Anbieter schneidet alle Äußerungen mit und überträgt in vielen Fällen Adressbucheinträge vom Handy der Nutzer auf Firmenserver, wo sie für Marketing- und Werbezwecke verwendet werden können", kritisierte die deutsche Stiftung Warentest.

Böse Überraschung für Nicht-Nutzer

Nun zeigt sich: Die Datenschutzprobleme bei Clubhouse sind wahrscheinlich noch größer als gedacht.

So werden zurzeit im Darknet sage und schreibe 3,8 Milliarden (!) Telefonnummern angeboten, die allesamt aus einem Datenleck bei Clubhouse stammen sollen. Darüber berichtet etwa der "Business Insider", aber auch der Schweizer Cybersecurity-Experte Marc Ruef auf Twitter.

Wer nun denkt, dass das ihn oder sie nichts angehe, weil man den Clubhouse-Trend nicht mitgemacht hat, könnte eine böse Überraschung erleben. Denn unter den 3,8 Milliarden Nummern sind auch solche von Menschen darunter, die nie etwas mit der App zu tun hatten. Das liegt daran, dass die Hacker über den Leak auch auf die Kontaktlisten der Clubhouse-Userinnen und -User zugreifen konnten. Das sagt die Digital-Journalistin Adrienne Fichter, ebenfalls auf Twitter.

Daten sollen versteigert werden

Auch der ausgewiesene Informatikexperte Hernâni Marques vom Chaos Computer Club Schweiz retweetete die ursprüngliche Meldung über das Datenleck:

Die Daten sollen am 4. September in einer Privatauktion übers Darknet versteigert werden. Bereits im April musste sich Clubhouse mit einem Datenleck herumschlagen; damals wurden die Nutzerdaten von 1,3 Millionen Clubhouse-Userinnen und -Usern öffentlich. Der CEO von Clubhouse Paul Davison bezeichnete die Berichte über einen Hack als «irreführend und falsch». Zum jüngsten, mutmaßlich viel größeren Datenskandal hat Clubhouse noch nicht Stellung bezogen.

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    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com