Oberösterreich

Neuer SPÖ-Chef macht gleich Ansage Richtung ÖVP

Jetzt ist es amtlich: Michael Lindner wird künftig als designierter Parteichef die SPÖ in Oberösterreich übernehmen.

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Birgit Gerstorfer übergab die Parteiführung an Michael Lindner.
Birgit Gerstorfer übergab die Parteiführung an Michael Lindner.
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

Es war eine politische Bombe, die da am vergangenen Dienstag platzte. SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer musste nach massiver innerparteilicher Kritik wegen einer missglückten Plakatkampagne zum Thema Impfen ihren Hut nehmen.

Mit ihr musste auch Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer seinen Platz räumen.

Als Nachfolger wurden der 38-jährige Michael Lindner präsentiert - er sollte die Partei ohnedies im Herbst übernehmen. Vorerst wurde er geschäftsführendere Parteichef.

Am Montag tagte dann der Landesparteivorstand, bei dem nicht ganz überraschend Lindner dann bestätigt wurde. Beim Landesparteitag im September erfolgt dann noch die offizielle Wahl.

Brockmeyer nicht dabei

Spannendes Detail: Der Ex-Landesgeschäftsführer Brockmeyer war bei der Vorstandssitzung gar nicht mehr eingeladen. Birgit Gerstorfer hingegen war schon anwesend. 

Der Landesparteivorsitz wählte Michael Lindner einstimmig.
Der Landesparteivorsitz wählte Michael Lindner einstimmig.
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

In Summe verlief die verfrühte Übergabe an Lindner dann überraschend unaufgeregt ab. Lindner wurde schließlich zum geschäftsführenden Parteichef gewählt und das einstimmig.

"Ich bin den Ideen unserer Mitglieder aufgeschlossen", sagt Lindner. Und so sollen die Mitglieder auch schon im Vorfeld in die Wahl des Landesparteichefs eingebunden werden. Zudem will er schon bald einen neuen Landesgeschäftsführer finden und auch ein ganzes Personalpaket zusammenstellen.

Ansage an "machthungrige" ÖVP

Lindner bedankte sich auch bei Gerstorfer, die die Partei in einer schwierigen Zeit übernommen habe und gute Arbeit als Landesrätin geleistet hat, weil ihr sonst die ÖVP nicht das Ressort weggenommen hätte.

In Richtung ÖVP meinte er: "Wer sich 90 Prozent der Macht nimmt, der muss jetzt auch liefern." Und zu einer besseren Zusammenarbeit merkte er an: "Der gemeinsame Weg ist nicht der, der von der ÖVP diktiert wird. Sondern der gemeinsame Weg ist das Ergebnis der besten Ideen. Und das muss auch die machthungrige ÖVP anerkennen."

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