Wien

Nach der Geburt wurde Madlens Blut komplett getauscht

Madlen (5) ist ein "strahlender Sonnenschein, hat immer gute Laune", so ihr stolzer Papa Alexander. Bei ihrer Geburt wäre sie fast gestorben!

Claus Kramsl
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Alexander musste bei der Geburt um Madlen bangen. Jetzt ist das Mädchen "pumperlgsund" – und ihr Papa braver Blutspender
Alexander musste bei der Geburt um Madlen bangen. Jetzt ist das Mädchen "pumperlgsund" – und ihr Papa braver Blutspender
ÖRK/Privat (Montage: "Heute")

Am 21. März 2017 gegen 16 Uhr kam Madlen im Krankenhaus Mödling (NÖ) zur Welt. Trotz vorbeugender Spritze hatte sie den "falschen" Rhesusfaktor (sie positiv, Mama Ilona negativ). Ihre Mutter (46) bildete daher Antikörper gegen das eigene Baby, Sekunden nach der Geburt war Madlens kleiner Körper von schwarzen Punkten übersäht. "Madlen hatte einen schweren Fall von Neugeborenengelbsucht und Blutarmut. Sie kam sofort in einen Brutkasten", erinnert sich ihr Papa Alexander (45) gegenüber "Heute“ an die dramatische Geburt seiner zweiten Tochter.

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    Madlen kam als "Rhesusbaby" zur Welt, hatte trotz vorbeugender Rhesusimpfung von Mama Ilona den entgegengesetzten Rhesusfaktor. Das war für sie lebensgefährlich. Dank Blutkonserven gleich nach der Geburt konnte ein kompletter Blutaustausch vollzogen werden, der dem Mädchen das Leben rettete. Papa Alexander ist seither aus Dankbarkeit eifriger Blutspender.
    Madlen kam als "Rhesusbaby" zur Welt, hatte trotz vorbeugender Rhesusimpfung von Mama Ilona den entgegengesetzten Rhesusfaktor. Das war für sie lebensgefährlich. Dank Blutkonserven gleich nach der Geburt konnte ein kompletter Blutaustausch vollzogen werden, der dem Mädchen das Leben rettete. Papa Alexander ist seither aus Dankbarkeit eifriger Blutspender.
    Österreichisches Rotes Kreuz

    Kompletter Bluttausch notwenig

    Der Zustand des frisch geschlüpften Mädchens blieb kritisch. Auch eine gleich eingeleitete Phototherapie, bei der das Baby mit speziellem, meist blauem Licht bestrahlt, um Bi­li­ru­bin abzubauen, blieb erfolglos. Schnell war klar: Nur eine Bluttransfusion kann das erst wenige Stunden alte Mädchen retten. Um 4 Uhr früh ging es für Madlen ins Wiener AKH auf die Kinderintensivstation. Ein sofortiger kompletter Bluttausch wurde durchgeführt. Ohne ausreichend Blutkonserven hätte sie keine Chance gehabt.

    Madlens Lieblingsbeschäftigung? "Mit Papa kuscheln!"

    Nach mehreren Wochen im Spital und zwei harten Jahren, in denen immer wieder Folgeprobleme auftraten und die kleine Kämpferin regelmäßig in Spitalsbehandlung musste, flitzt der kleine Wirbelwind jetzt „pumperlgsund und immer gut drauf“ durchs Haus der Familie in Tribuswinkel, schildert Mama Ilona. Auch Schwimmen und Malen zählt zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Was sie am allerliebsten macht? "Mit Papa kuscheln", strahlt Madlen.

    "Ich bin den Blutspendern sehr dankbar, dass mein Sonnenschein dank ihnen überlebt hat“, so ihr Vater Alexander, der nun selbst regelmäßig Blut spendet. "Erst durch diese einschneidende Erfahrung wurde mir klar, wie wichtig es ist, dass genügend Blutkonserven vorrätig sind."

    Blutkonserven werden knapp

    Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt. Durch die Pandemie geht die Zahl der Blutspender aber massiv zurück, aktuell werden dringend Konserven benötigt! Infos unter roteskreuz.at