Hartberg feiert den ersten Sieg 2025, Rapid versinkt im Bundesliga-Mittelmaß! Erst sorgten am Sonntag die mitgereisten Fans der Wiener für hässliche Szenen, dann stolperten die grün-weißen Profis in der Steiermark.
Rapid ist nur mehr Sechster, rutschte hinter den LASK zurück und droht im Finish sogar noch hinter Blau-Weiß zurückzufallen. Die Linzer haben nur einen Punkt Rückstand. Siegt Rapid kommende Woche nicht gegen den GAK, blüht den Hütteldorfern der Gang in die Abstiegsrunde. Blau-Weiß trifft auf Hartberg, hat im Vergleich zu Rapid das bessere direkte Duell – ausschlaggebend bei möglicher Punktegleichheit.
Elias Havel (49.) und Austria-Leihgabe Muharem Huskovic (74.) brachten die Hausherren in der zweiten Hälfte auf die Siegerstraße. Der Anschlusstreffer von Isak Jansson (85.) kam aus Sicht der Gäste zu spät. Der vermeintliche Ausgleich durch Dijon Beljo zählte wegen eines Foulspiels in der Entstehung nicht – eine umstrittene Entscheidung.
Bei Rapid brennt sportlich der Hut: fünf Spiele, vier Niederlagen stehen im Liga-Frühjahr zu buche. Trainer Robert Klauß steht unter Druck. Geschäftsführer Steffen Hofmann wollte direkt nach dem Abpfiff vor dem "Sky"-Mikro keine Trainerdiskussion zulassen.
Kapitän Matthias Seidl übt Kritik am eigenen Team: "Wir sind hier hergefahren, um drei Punkte mitzunehmen, fahren mit null heim. Wir müssen wieder diesen Willen reinbekommen, dass jeder für den anderen läuft. Das war nicht immer der Fall. Das Finale nächste Woche hätten wir nicht unbedingt gebraucht. Aber jetzt müssen wir es so nehmen, wie es ist."
Trainer Robert Klauß: "Es war heute zu wenig. Bei allen Umständen, die heute dazukommen. Wir müssen einfach hier mehr Energie zeigen. Es war zu wenig Stimmung auf dem Platz, zu wenig Leben. Das haben wir auch schon vor dem Spiel heute besprochen. Die Basics: Sprinten, Zweikämpfe, alles geben für einander. Das war dann nicht der Fall."
Überschattet wurde das Sportliche durch den Fan-Skandal im Vorfeld des Matches. Vermummte aus dem Auswärtsblock hatten Polizisten mit Bengalos beworfen, Beamte in Einsatzmontur daraufhin den Sektor gestürmt. Der Anpfiff war mit einer Dreiviertelstunde Verspätung erfolgt.