Vielerorts ist schon wieder Spätsommer-Stimmung angesagt. Und das, obwohl das Land vor kurzem noch im Katastrophen-Modus war. Die Nachwirkungen des Hochwassers sind aber noch nicht überstanden.
Die dramatischen Folgen sind auch jetzt noch in Oberösterreich zu spüren. Insgesamt 13 Gemeinden kämpfen aktuell nämlich mit der Trinkwasserversorgung. Der Grund: Es ist bakteriell verunreinigt.
Schuld sind die jüngsten Unwetter. Normalerweise wird der Regen durch den Boden gereinigt. Durch die großen Massen wurde das Wasser quasi zu schnell durchgedrückt – die Filterwirkung war zu gering.
Und das nicht nur in Regionen, in denen das Hochwasser gewütet hat. Zwar ist die Situation in der Nähe von Wasserversorgungsanlagen besonders kritisch. Durch den extremen Starkregen können aber auch Quellen und Brunnen betroffen sein, berichtet der ORF.
Vor allem im Bezirk Freistadt ist die Lage ernst: Betroffen sind die Gemeinden Gutau, Grünbach, St. Oswald, Windhaag und Sandl. 5.215 Menschen können dort das Wasser aus dem Hahn aktuell nicht bedenkenlos trinken.
Veränderungen beim Geschmack, Geruch oder der Farbe des Leitungswassers können auf Probleme hinweisen. Betroffene sollten es vor dem Trinken oder Zähneputzen drei Minuten abkochen, empfehlen die Behörden. Verunreinigt kann es zu Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden kommen.
Auch Wasserversorgungsanlagen in den Bezirken Perg und Rohrbach kämpfen noch mit Verunreinigungen. Knapp 1.400 Personen sind dort betroffen. Noch einmal über 2.200 kommen in den Bezirken Eferding, Steyr-Land, Ried und Vöcklabruck dazu.