Wien

Nach Holz-Attacke fordert FPÖ Schließung des Wiener EKH

Ein amtsbekannter Schläger aus der linken Szene attackierte einen Gegner mit einem Kantholz. Nun fordert die FPÖ die Schließung des EKH. 

Thomas Peterthalner
Randale im Sommer 2020 vor dem Ernst Kirchweger Haus in Wien-Favoriten. 
Randale im Sommer 2020 vor dem Ernst Kirchweger Haus in Wien-Favoriten. 
Picturedesk/APA (Symbolbild)

Ein Wiener Punk (41) stand Montag wegen Mordversuchs vor Gericht in Wien. Der amtsbekannte Mann – 17 Vorstrafen, 12 wegen Körperverletzung – war im Sommer 2020 mit zwei Kumpels auf dem Weg in das linke "Ernst Kirchweger Haus" (EKH) in Wien-Favoriten gewesen. Dieses sei "von Nazis" umstellt gewesen, er habe den Eingekesselten mit seinen Freunden helfen wollen. Auf dem Weg dorthin traf das Trio dann beim Gasometer (Wien-Simmering) auf zwei mutmaßliche Rechtsextreme.

Mit Kantholz Schädel eingeschlagen

Ein Streit war die Folge, der 41-Jährige soll einen der beiden Männer mit einem Kantholz niedergeprügelt haben. Das Opfer erlitt einen Schädelbruch sowie ein Schädel-Hirn-Trauma, überlebte angeblich nur knapp. Der Verletzte soll einen Pulli getragen haben, der in der rechten Szene als Erkennungsmerkmal gilt. Das Opfer bestritt dies aber vor Gericht, der Prozess wurde am Montag vertagt. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung. 

EKH soll Gemeindebau werden

Nach dem Gewaltexzess fordert nun der FPÖ-Bezirksparteiobmann von Wien-Favoriten, Stefan Berger, die Schließung des berüchtigten Ernst Kirchweger Hauses. Sozialstadtrat Peter Hacker (SP) müsse dafür, dass der Fonds Soziales Wien diese von ihm finanzierte Einrichtung schließt und das Haus einer "vernünftigen Verwendung", wie einem Gemeindebau, zuführe. Der FPÖ-Politiker fordert außerdem eine "Aktion scharf" der Exekutive gegen Linksradikale, ihre Organisationen sollen verboten werden, heißt es in einer Aussendung.

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