Politik

Nach Judenwitzen an der Uni: ÖH sperrt Konten

Studentenvertreter hatten in einer WhatsApp-Gruppe und in Facebook-Chats über Juden und auch Behinderte gescherzt. Nun gibt es Konsequenzen.

Heute Redaktion
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Wie berichtet wurden der Wiener Wochenzeitung "Falter" Screenshots und Protokolle aus internen Chat-Gesprächen der ÖVP-nahen Studentenvertretung Aktionsgemeinschaft (AG) zugespielt. Darin hätten führende Studentenvertreter sowie Mitglieder der Jungen ÖVP nicht nur über Behinderte sondern auch über "rassistische Pamphlete" gewitzelt.

ÖH greift jetzt durch

Nach dem Skandal zieht die Universitätsvertretung jetzt die Konsequenzen und friert die Konten der Fakultatsvertretung Jus und der Fakultatsvertretung Wirtschaftswissenschaften ein.

"Bis wir allen Vorwürfen nachgegangen und die Finanzgebahrungen anhand der Hinweise geprüft haben, wäre es höchst unverantwortlich, weitere Zahlungen vorzunehmen", so Alina Bachmayr-Heyda. "Als übergeordnete Stelle sind wir schließlich für die Finanzgebahrungen der Fakultätsvertretungen mitverantwortlich."

"Die Exekutive der OH Uni Wien wird diesen Vorwurfen selbstandig nachgehen und die Finanzgebarung der betroffenen Fakultatsvertretungen auf Unregelmaßigkeiten prufen", führt Elisabeth Weissensteiner weiter aus. "Die Fakultatsvertretung Wirtschaftswissenschaften und Fakultatsvertretung Jus an der Universitat Wien wurden Donnerstagfrüh über das Vorgehen informiert", heißt es in einem Statement.

StA ermittelt jetzt

Mittlerweile schaltete sich auch die Staatsanwaltschaft Wien ein, ermittelt nun gegen die Studentenvertreter. "Neben den Enthüllungen um menschenverachtende 'Scherze' von aktiven Mitgliedern und Funktionären der AG Jus wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Wien gegen Funktionarender Fakultatsvertretung wegen moglichen Untreuehandlungen in Verbindung mit OH-Geldern ermittelt", so Karin Stanger, vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

(dm)