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Nach Kitz-Posting: SPÖ beantragt Parteiausschluss

Heute Redaktion
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Christoph Baumgärtel erwartet ein Parteiausschluss.
Christoph Baumgärtel erwartet ein Parteiausschluss.
Bild: Facebook, SPÖ Langenzersdorf

Nach dem "FPÖ-Amoklauf-Posting" vom Vorsitzenden der SPÖ Langenzersdorf, Christoph Baumgärtel, beantragt die Bezirkspartei den Ausschluss.

Das war wohl das Tüpfelchen auf dem "i": Immer wieder sorgte die Facebook-Seite der SPÖ Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) mit kontroversen und vor allem provokanten Postings für Aufregung.

Nach dem – mittlerweile gelöschten – Beitrag über den Fünffachmord in Kitzbühel, der als "FPÖ-Amoklauf" bezeichnet wurde, reicht es der Bezirkspartei.

Sie beantragt den Parteiausschluss von Christoph Baumgärtel, der sich als Vorsitzender der SPÖ Langenzersdorf für die Facebook-Seite verantwortlich zeigt. Auch die Admin-Rechte auf die Seite selbst sowie auf sämtliche Parteimedien werden umgehend entzogen.

"Parteischädigendes Verhalten"

"Die Bezirkspartei wird diese Vorgehensweisen nicht mehr länger hinnehmen und als Konsequenz einen Antrag auf Parteiausschluss aufgrund parteischädigenden Verhaltens beschließen. Den Statuten unserer Partei folgend, wird sich der Landesparteivorstand mit dem Parteiausschluss umgehend beschäftigen, wenn die notwendigen Beschlüsse im Bezirksparteivorstand gefallen sind", heißt es in einer Aussendung der SPÖ Niederösterreich.

SP-Landesmanager Wolfgang Kocevar entschuldigt sich zudem für die Eskapade: "Ich entschuldige mich im Namen der SPÖ NÖ für das gespürlose und völlig pietätlose Posting der SPÖ Langenzersdorf, das nach dem Fünffachmord in Kitzbühel getätigt wurde." Und: "Wir entschuldigen uns nicht nur bei allen Betroffenen dieser menschlichen Tragödie in Tirol, sondern auch bei allen politisch legitimierten Parteien in Österreich. So ein tragisches Ereignis darf für parteipolitische Zwecke nicht missbraucht werden und ist auch der SPÖ unwürdig."

Baumgärtel war bereits zuvor verwarnt worden, im Sommer hagelte es ein Funktionsverbot. Er habe offenbar nichts daraus gelernt, betont die SPÖ Niederösterreich.