Oberösterreich

Nach Mordversuch – Motiv war "rasende Eifersucht"

Neuigkeiten nach Mordversuch: Laut Polizei hat der Mann (27) aus "rasender Eifersucht" gehandelt. Er stach am Mittwoch seine Frau (28) nieder.

In diesem Fitnesscenter wurde die Frau von dem 27-Jährigen niedergestochen. Sie konnte das Krankenhaus am Freitag wieder verlassen. 
In diesem Fitnesscenter wurde die Frau von dem 27-Jährigen niedergestochen. Sie konnte das Krankenhaus am Freitag wieder verlassen. 
Matthias Lauber

Im Fall um den mutmaßlichen Mordversuch in einem Fitness-Studio in Vöcklabruck gibt es nun Neuigkeiten: Die Polizei gab "Heute" gegenüber das Motiv bekannt: "Der Mann hat aus rasender Eifersucht gehandelt."

Es war auch nicht das erste Mal, dass er handgreiflich gegen seine Frau wurde. Bereits vor zwei Jahren hatte er sie mit den Füßen getreten und geschlagen. "Die Frau trug damals Verletzungen davon", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels "Heute" gegenüber. Nach dem Vorfall wurde er zu zwei Monaten bedingter Haft und einer teilbedingten Geldstrafe verurteilt.

Zwischen dem Paar soll es schon länger nicht mehr gestimmt haben. Laut "Heute"-Informationen sind die beiden seit kurzem geschieden.  

Am Mittwoch kam es dann zur Tragödie: Die Mutter brachte die Tochter noch aus Angst vor dem 27-Jährigen zur Arbeit. Die 28-Jährige ist in einem Fitness-Center in Vöcklabruck beschäftigt.

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    Die Polizei ist am Abend noch am Tatort.
    Die Polizei ist am Abend noch am Tatort.
    laumat.at / Matthias Lauber

    Gegen 14 Uhr betrat der mutmaßliche Täter dann das Studio. Bei der Rezeption soll er seiner Ex-Frau dann sechs- bis siebenmal ins Gesicht und in den Oberkörper gestochen haben.

    Angreifer in Justizanstalt Linz überstellt

    Danach flüchtete er in ein nahegelegenes Einkaufszentrum und warf die Waffe auf dem Weg dorthin weg, berichtet die Polizei gegenüber "Heute". Die Beamten nahmen ihn schließlich in der Shoppingmall fest.

    Am Donnerstagvormittag befand sich der Mann bei der Kriminalpolizei und wurde befragt. Mittlerweile wurde er in die Justizanstalt Linz überstellt. 

    Das 28-jährige Opfer wurde unterdessen in einem Krankenhaus notoperiert. 

     Am Freitag durfte die Frau das Krankenhaus bereits wieder verlassen, gab das Spital gegenüber "Heute" bekannt.

    Seit 13 Jahren ein Paar

    Die beiden waren 13 Jahre ein Paar, fünf Jahre davon verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter. Das Mädchen lebt aber bei der Familie des Mannes.

    Seit drei bis vier Wochen hielt sich der Österreicher mit kosovarischen Wurzeln in einer Suchtklinik in Salzburg auf. Von dort hatte er auch das Messer mitgenommen.

    Mutter erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

    Die Mutter erhebt unterdessen schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Schon vor Tagen habe der Mann ihrer Tochter SMS geschrieben. "Ich bringe dich um", soll es darin geheißen haben. Am Mittwoch sei er dann vor dem Fitness-Center aufgetaucht. Die Frau rief um 13.48 Uhr beim Notruf an.

    "Meine Tochter hat noch bei seiner Suchtklinik angerufen, wo er eigentlich sein sollte, und beim Notruf der Polizei, dass sie Angst hat", berichtet die Mutter gegenüber der "Krone".

    Dort habe man ihr aber nicht geholfen. "Ahja, das ist ja eh nicht so schlimm. Solange er nichts gemacht hat, können wir nichts tun. Gehen sie zur nächsten Polizeistelle und erstatten sie Anzeige", soll die Beamtin gesagt haben.

    Um kurz nach 14 Uhr erfolgte der nächste Anruf bei der Exekutive. Da war es allerdings schon zu spät. Der Mann hatte sich bereits Zugang zum Fitnesscenter verschafft und die Frau niedergestochen.

    Die Mutter hatte bereits ein schlechtes Gefühl, das sich später bestätigte. "Mama, er hat mich zusammengeschlagen", soll ihre Tochter in einem Telefonat kurz nach dem Angriff gesagt haben.

    Die Mutter eilte sofort ins Studio. Dort saß die 28-Jährige auf einem Stuhl und wurde bereits vom Roten Kreuz betreut. Die Frau hatte Glück im Unglück: Hätten Besucher nicht eingegriffen, wäre sie nun vermutlich tot.

    Mann sticht Ehefrau nieder "Hat meine Ehre verletzt"

    Ein 52-jährige Syrer saß am Mittwoch wegen Mordversuchs am Landesgericht Linz auf der Anklagebank. Am 23. Mai soll er seine Frau mit einem Tapetenmesser niedergestochen haben – laut Staatsanwalt mit der Absicht, sie zu töten.

    Die Frau hatte Glück im Unglück. Ein Geistlicher und eine Krankenschwester sahen den Streit und schritten ein. Auch sie wurden von dem 52-Jährigen bedroht. "Heute" berichtete.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com