Politik

Nach OP zu Kurz-Team: „Bin eine Kämpferin"

Ein missglückter Eingriff an der Wirbelsäule hat das Leben von Barbara Krenn (48) radikal verändert.

Heute Redaktion
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Barbara Krenn
Barbara Krenn
Bild: Steinberger

Das Datum hat sich für immer in ihr Gedächtnis gebrannt: Am 23. März 2015 wachte Barbara Krenn nach einer Operation an der Wirbelsäule auf und spürte ihre Beine nicht mehr. "Mir hat's im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weggezogen", erzählt die 48-jährige Gastronomin, die soeben als steirische Spitzenkandidatin der Liste Kurz vorgestellt wurde.

Eine Metastase an einer heiklen Stelle im Rücken musste stabilisiert werden, doch der Eingriff ging schief. Seither sitzt Krenn im Rollstuhl. "Ich war 15 Monate in der Reha", erzählt sie ohne einen Hauch von Selbstmitleid: "Meine Freunde und meine Tochter Paulina waren in dieser Zeit meine Anker." Das beliebte Gasthaus Krenn in ihrer Heimatstadt Pürgg hat die Vollblut-Wirtin und Ex-Bürgermeisterin im Vorjahr an Red

Bull-Chef Dietrich Mateschitz verkauft.

Mit der Politik verheiratet

30 Jahre hatte sie den Betrieb bis zur Haube geführt, durch die Krankheit fiel sie jedoch zu lange aus. „Ich habe bei null wieder angefangen", schildert sie ihre härteste Zeit. "Aber ich bin eine Kämpfernatur, eine Optimistin in jeder Lebenslage."

Heuer wurde sie als VP-Mandatarin wieder aktiv, privat ist sie jetzt glücklich geschieden. "Ich bin mit der Politik verheiratet", lacht sie. Spaß versteht die steirische Frohnatur nur bei einem Thema nicht: "Niemand ist behindert. Wir sind Menschen mit Handicap!" Aber der Rollstuhl ist für die energiegeladene Kurz-Kandidatin kein Handicap, um mit ihrem Polit-Comeback "einigen die Wadln viere zu richten" (slo)