Politik

Nach Philippa soll auch HC Strache aus FPÖ fliegen

Heute Redaktion
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Philippa Strache zog am Mittwoch in den Nationalrat ein und flog gleichzeitig aus der FPÖ raus. Geht es nach dem Tiroler FPÖ-Obmann, soll auch ihr Gatte fliegen.

Mit der Angelobung der 183 Abgeordneten zum Nationalrat am Mittwoch flog auch eine gleich aus ihrem Klub: Kaum hatte Philippa Strache ihr Nationalratsmandat als wilde Abgeordnete angenommen, schloss FPÖ-Chef Norbert Hofer sie aufgrund ihrer Entscheidung mit "eindeutig parteischädigenden Charakter" aus der FPÖ aus. Es sollte aber noch dicker kommen.

Per Presseaussendung trat FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker nach: Philippa Strache habe zwar angekündigt, dass sie ihr Mandat mit größtmöglichem Einsatz gewissenhaft wahrnehmen werde, das sei aber nicht so. "Die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn Frau Strache blieb den Wahlen des Nationalratspräsidiums und den darauffolgenden Abstimmungen einfach fern, auch beteiligte sie sich nicht an der vorausgehenden Debatte", so Hafenecker.

"Jetzt erkennt Frau Strache vielleicht, dass mit einem politischen Mandat auch ein hohes Maß an Arbeit und Verantwortungsbewusstsein einher geht. Wenn man sich explizit auf die Verfassung bezieht, sollte das kein Lippenbekenntnis bleiben", betonte Hafenecker.

Es gebe "kein Halten mehr"

Gegen die Straches stellt sich die FPÖ aber auch an anderer Stelle auf. Denn nach dem Rauswurf von Philippa Strache soll es nun auch ihren Mann Heinz-Christian Strache treffen. Dessen Parteimitgliedschaft hatte er selbst ruhend gestellt, die FPÖ ihn suspendiert – aber nicht ausgeschlossen. Geht es nach Tirols FPÖ-Obmann Markus Abwerzger, sei aber die Zeit für eine "klare Trennung" gekommen.

"Die letzten Handlungen waren nicht so, dass man sagen kann, man findet einen Weg zurück", so Abwerzger gegenüber der APA. Abwerzger will zwar den Begriff Parteiausschluss nicht in den Mund nehmen, denn es liege an der Wiener Landespartei, dies zu prüfen. Was er aber sagt: Nachdem bei Philippa Strache die "notwendigen Konsequenzen" gezogen wurden, gebe es auch bei Heinz-Christian Strache "kein Halten mehr".

Abwerzger spielt offenbar auch auf die Facebook-Attacken Straches auf die FPÖ an, denn er gibt an, dass das Verhältnis der FPÖ zu Strache nach dessen Suspendierung "nicht besser, sondern schlechter" geworden sei.

>>> Hier das große Porträt über Philippa Strache lesen

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