Nach Pressefoyer-Aus: Mitterlehner plant Alleingang

Am Dienstag schaffte Kanzler Christian Kern (SPÖ) nach Jahrzehnten das Pressefoyer nach dem Ministerrat ab. Die Folge: Proteste der Journalisten. Einen Tag später verkündet Koalitionspartner und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP), dass er auch weiterhin [wie bisher, Anm.] ein wöchentliches Statement abgeben werde und die "Auseinandersetzung" mit Journalistenfragen" plane.

Am Dienstag . Die Folge: Proteste der Journalisten. Einen Tag später verkündet Koalitionspartner und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP), dass er auch weiterhin [wie bisher, Anm.] ein wöchentliches Statement abgeben werde und die "Auseinandersetzung mit Journalistenfragen" plane. 

Statt einem Pressefoyer, das "als Hunderennen" inszeniert sei, wolle Kanzler Kern auf Hintergrundgespräche und einen Kanzler-Blog setzen, so Kern am Dienstag. "Ich weiß mich da auch in einer Meinung mit Reinhold Mitterlehner, dem Vizekanzler", verkündete Kern in einer Videobotschaft (siehe nächste Seite).

Dieser Meinung ist Mitterlehner dann offenbar doch nicht. Laut "APA" verkündete der Vizekanzler, dass er auch weiterhin, vermutlich genau wie bisher im Anschluss an den Ministerrat, mit Pressevertretern kommunizieren wolle. Er plane ein Statement und eine "Auseinandersetzung mit Journalistenfragen". Er wolle "weiterhin jede Woche zur Verfügung stehen". Gemeinsam mit dem Kanzler werde er nur bei großen Themen gemeinsam vor der Presse sprechen. 
Kern kündigte an, einen Kanzlerblog führen zu wollen. Eine Blog will Mitterlehner ebenfalls nicht. Dafür poste er auf Facebook und Twitter. 

Auf der nächsten Seite: Kanzler Kerns Videobotschaft zur Abschaffung des Pressefoyers

Kanzler Kerns Videobotschaft zur Abschaffung des Pressefoyers

Bundeskanzler Christian Kern zu organisatorischen Neuerungen bei den Regierungssitzungen.
Posted by on Dienstag, 30. August 2016