Niederösterreich

Nach Schüssen in St. Pölten - auch Opfer angeklagt

Prozess-Start am Montag nach Schüssen im August in St. Pölten: Ein Türke soll mit einer illegalen Waffe auf seinen Landsmann (30) gefeuert haben. 

Tanja Horaczek
Teilen
Mann schoss Opfer in den Oberschenkel
Mann schoss Opfer in den Oberschenkel
lie

Weil er einen 30-Jährigen im August des Vorjahres in St. Pölten angeschossen haben soll (wir berichteten hier und hier), muss sich am Montag ein 36-jähriger Türke am Landesgericht St. Pölten verantworten. Dem Mann werden absichtlich schwere Körperverletzung, Vergehen der körperlichen Sicherheit und unbefugter Besitz einer Schusswaffe vorgeworfen.

Schütze traf auch vorbeifahrendes Auto

Die Anklage geht laut Staatsanwaltschaft nicht von Notwehr aus. Weil im Zuge der Schussabgabe auch ein zufällig vorbeifahrendes Auto getroffen wurde, muss sich der Mann auch wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit verantworten. Dem Beschuldigten drohen im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

Opfer und eine Frau wegen Körperverletzung angeklagt

Dem späteren Opfer wird laut "Krone" in der Schöffenverhandlung versuchte schwere Körperverletzung und illegaler Waffenbesitz angelastet. Der 30-Jährige soll den mutmaßlichen Schützen bereits im Juni des Vorjahres mit einem Schlagring attackiert haben. Weiters muss sich eine Frau wegen Körperverletzung verantworten. Sie soll dem 30-Jährigen einen Wäscheständer und Dekostücke nachgeworfen haben, der Mann erlitt leichte Blessuren.