Nach Terror in Wien – 6 Männer angeklagt

Etwas mehr als eineinhalb Jahre ist es her, dass bei einem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt vier Menschen – exklusive des durch die Polizei getöteten Schützen –  ums Leben kamen und zahlreiche weitere Personen verletzt wurden. Mittlerweile wurde offenbar auch die Anklageschrift fertiggestellt. Laut der Tageszeitung "Der Standard" müssen sich sechs Männer wegen einer mutmaßlichen Beteiligung an dem Attentat rechtfertigen. Bis auf eine Person befinden sich die Beschuldigten seit Monaten in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft wirft den sechs Personen vor, dass diese den tödliche Anschlag "ermöglicht, erleichtert, abgesichert oder in einer anderen Weise gefördert" hätten, heißt es. Ein Angeklagter soll mit dem späteren Attentäter in die Slowakei gereist sein, um dort Munition zu kaufen, eine anderer habe den Schützen bei der "Auswahl seines Anschlagsziels aktiv unterstützt" und ein Abschiedsposting positiv kommentiert, zitiert der "Standard" aus der vorliegenden Anklageschrift. Wieder ein anderer soll den Täter "aus Anlass eines Abschiedsbesuchs in seinem Entschluss zur Tatbegehung bestärkt" haben.

Beschuldigten bestreiten Vorwürfe

Dem vierten Angeklagten wird die Planung des Anschlags sowie die Vorbereitung der Tatwaffen, der Munition sowie "weitere Anschlagsutensilien" zur Last gelegt. Der fünfte Angeklagte soll dem Attentäter die Waffen samt Munition übergeben und diesem beim Laden der Pistole geholfen haben. Dem letzten Angeklagten wird ebenfalls die Beteiligung bzw. Organisation des Waffen- und Munitionskauf zur Last gelegt.

Laut "Standard" lege die Anklageschrift eine "deutliche engere Tatbeteiligung der Beschuldigten" nahe als bisher bekannt war. Die Angeklagten – für sie gilt ausnahmslos die Unschuldsvermutung – bestreiten die an sie gerichteten Vorwürfe.