Anfang November war die Freude im Giraffengehege des Tiergartens Schönbrunn noch groß: Die Herde hatte Nachwuchs bekommen. Schnell wurde die Stimmung aber getrübt, denn die kleine Netzgiraffe nahm nicht an Gewicht zu und verstarb schließlich Ende November. Nun liegt der pathologische Befund vor.
Laut den Untersuchungen sei das Giraffenjunge entwicklungsverzögert und nicht überlebensfähig gewesen. "Zahlreiche Gefäßverbindungen – unter anderem in der Herzkammer und der Leber –, die sich normalerweise bei oder kurz nach der Geburt schließen, blieben offen", heißt es in einem Facebook-Post des Zoos. Das erkläre auch die geringe Körpergröße des Babys. Fälle wie dieser seien in der Vergangenheit bereits öfter vorgekommen.
Deswegen wurde nun auch die restliche Herde untersucht. Internationale Experten nahmen die Netzgiraffen unter die Lupe. Letztendlich musste ein trauriger Entschluss gefasst werden: In der jetzigen Herdenkonstellation werden vorerst keine weiteren Zuchtversuche unternommen.
Schon im August 2023 war das Giraffenjunge "Nio" verstorben. Nur vier Wochen wurde es alt, denn kurz nach der Geburt zeigte es Zeichen von Abgeschlagenheit. "Unser Team aus Tierpflegern, Tierärzten und Zoologen hat umgehend alles in seiner Macht Stehende getan, aber das eher schmächtige Jungtier hat es leider nicht geschafft", hieß es damals in einem Facebook-Posting.
Im September 2022 musst das Kalb von Giraffenkuh "Sophie" nur ein wenige Tage nach der Geburt eingeschläfert werden, weil es nicht überlebensfähig war.