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Nach Todesschuss – nun wird Baldwin verklagt

Drei Wochen sind vergangen, seit der Todesschuss am Set des Westerns „Rust“ gefallen ist. Nun wird Baldwin von einem Team-Kollegen verklagt. 

Romina Colerus
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Alec Baldwin wird nun, drei Wochen nach dem Todesschuss, verklagt. 
Alec Baldwin wird nun, drei Wochen nach dem Todesschuss, verklagt. 
Jae C. Hong / AP / picturedesk.com

Der tödliche Schuss am Set von "Rust", aus der Film-Waffe von Alec Baldwin (63) – eine Tragödie für die Familie der getroffenen und verstorbenen Kamerafrau Halyna Hutchins (†42). Nun wurde die erste Klage eingereicht, von Serge Svetnoy, der das Opfer in seinen Armen hielt, während es an den Folgen des Schusses starb. Auch Regisseur Joel Souza (48) wurde von einer Kugel an der Schulter getroffen. Baldwin, der nicht nur die Hauptrolle in dem Western spielt, sondern auch als Produzent beteiligt ist, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert.

Nun wirft Beleuchter Serge Svetnoy Baldwin, der Waffenmeisterin und dem Regie-Assistenten fahrlässiges Verhalten vor. Mittlerweile ergaben Ermittlungen, dass in der Waffe tatsächlich eine echte Kugel steckte. Die Polizei prüft nach wie vor, wie es dazu kommen konnte. In der Anklageschrift gibt Svetnoy an, die Kugel wäre haarscharf an seinem Gesicht vorbeigeschossen. Außerdem eilte er Hutchins sofort zu Hilfe, nachdem sie auf den Boden zusammengesunken ist. „Als er sie hielt, bemerkte er, dass die Hand, die er auf ihren Rücken gelegt hatte, nass wurde von ihrem Blut“, berichtet der Anwalt des Beleuchters auf der Pressekonferenz in Los Angeles.

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    Alec Baldwin ist als Co-Produzent und Hauptdarsteller in dem neuen Western beteiligt. (Archivbild)
    Alec Baldwin ist als Co-Produzent und Hauptdarsteller in dem neuen Western beteiligt. (Archivbild)
    AFP

    Bereits zum neunten Mal arbeiteten der Beleuchter und die Kamerafrau zusammen – "sie war meine Freundin", wird Svetnoy zitiert. Er hat versucht „zu helfen und beizustehen, während er hilflos zusah, wie sie unaufhaltsam ihr Bewusstsein verlor“, schildert er die schlimmsten Minuten seines Lebens. Svetnoy spricht von schweren Verstößen gegen Sicherheitsauflagen, etwa dass es scharfe Munition am Set gab. Und – besonders brisant:  Baldwin zielte laut dem Beleuchter mit der Waffe offenbar auf eine Person. Außerdem sollte Baldwin die Waffe während der Probe gar nicht abfeuern, sondern nur mit ihr zielen und sie Richtung Kamera halten.

    Waffenmeisterin beteuert ihre Unschuld 

    Wie die echte Munition in Waffe gelangen konnte, weiß Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed angeblich nicht. Ihr Anwalt beteuerte erneut ihre Unschuld, geht sogar einen Schritt weiter: „Wir sind überzeugt, dass es sich um Sabotage handelte und Hannah etwas angehängt wird. Wir glauben auch, dass sich jemand am Tatort zu schaffen gemacht hat, bevor die Polizei eintraf", wie die deutsche Bild berichtet. Svetnoys Klage könnte eine von vielen sein, die noch folgen. Er habe durch Hutchins Unfalltod „schwere seelische Schäden“ erlitten und fordert Schadensersatz in noch unbekannter Höhe.