Niederösterreich

Nach Unfall fährt OMV Produktion hoch, kauft Rohöl zu

Nach dem Unfall in der Raffinerie in Schwechat wurde ein neues System eingeführt. Damit soll die Versorgung mit Treibstoff in Ö gewährleistet sein.

Tanja Horaczek
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Die OMV-Raffinerie in Schwechat.
Die OMV-Raffinerie in Schwechat.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Nach dem Unfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat, bei dem in der vergangene Woche die Hauptdestillationsanlage beschädigt wurde - mehr dazu hier, hat das Unternehmen nun ein neues System eingeführt, das die Versorgung mit Treibstoffen in Österreich gewährleisten soll.

Kleine Rohöldestillation

Das Unternehmen teilte am Freitag mit, dass der Ausfall in Schwechat durch die anderen Raffinerien des Konzerns kompensiert werden soll, außerdem soll die Produktionskapazität einer kleineren Rohöldestillation hochgefahren werden. 

Andere Raffinerien springen ein

Die anderen Raffinerien des Konzerns in Burghausen (Süddeutschland) und Petrobrazi (Rumänien) sollen den Standort Schwechat mit Einsatzstoffen versorgen und größere Mengen Treibstoff an den österreichischen Markt liefern. Sämtliches in Österreich produziertes Rohöl könne weiterhin uneingeschränkt verarbeitet werden, indem die Produktionskapazitäten einer kleineren Rohöldestillation ausgeschöpft werden, hieß es in der Aussendung. Außerdem prüfe das Unternehmen derzeit, ob die Produktionskapazitäten in Schwechat durch kurzfristige Anpassungen erhöht werden kann.

Fehlende Mengen zukaufen

Darüber hinaus fehlende Mengen will die OMV zukaufen, dazu sei man bereits mit Logistikpartnern in Abstimmung. Der Unfall werde derzeit untersucht, wie lange die Reparatur der Anlage dauern wird, sei noch nicht abschätzbar. Die Freigabe der Treibstoff-Reserven durch den Staat begrüßte die OMV.

Kerosin für Flieger wird knapp

Wie berichtet hatte der Unfall zuletzt auch zu Engpässen bei der Versorgung mit Kerosin am Flughafen Wien geführt. Der Flughafen habe die Fluglinien darüber informiert und sie gebeten, wenn möglich, je nach Flugroute, anderwertig zu tanken, "um mit Reserven sparsam umzugehen", sagte ein OMV-Sprecher am Donnerstag. Auswirkungen auf den Flugbetrieb gebe es aber keine.