Nach Unfall macht Rollstuhl Hund "Rahu" wieder mobil

"Rahu" ist trotz seiner 10 Jahre ein verspielter, unternehmungslustiger Hund. Und weil er ein Husky-Mischling ist, braucht er ganz viel Auslauf. Doch vor 18 Monaten war von einem Tag auf den anderen alles ganz anders.

"Wir hatten einen Autounfall, ein anderer Fahrzeuglenker hat uns den Vorrang genommen. 'Rahu' war mit im Auto", erzählt Besitzerin Pavlina Vrobelova (39). Zunächst schien alles normal. "'Rahu' ist normal gelaufen, man hat aber gesehen, dass er Schmerzen hat", erzählt die Linzer Sozialarbeiterin.

Mit der Zeit wurden die Schmerzen bei "Rahu" aber ganz offensichtlich immer schlimmer, er konnte kaum mehr aufstehen. Danach begann eine wahre Odyssee. "Wir sind zum Tierarzt, haben Therapie gemacht. Ich haben wirklich alles ausprobiert", sagt Vrobelova. Am Ende entschied sich die Frau zu einer Operation, weil die Wirbelsäule verletzt war.

"Es war eine 50/50-Chance, aber leider ist es bei 'Rahu' nicht besser geworden", erzählt die Linzern. Der Hund litt weiter, konnte keine langen Spaziergänge mehr machen. "Er war richtig traurig, das hat man ihm angesehen", erinnert sich die Besitzerin nur ungern an die Zeit zurück.

"Musste ihn immer tragen, er hat 35 Kilo"

Und auch an ihr zehrte die Situation. "'Rahu' hat 35 Kilo. Ich musste ihn immer tragen, weil er nicht aufstehen konnte, wenn er gelegen ist, das war extrem anstrengend", erzählt Vrobelova.

Dann die rettende Idee. "Ich hab' mir von einer Frau, deren Hund vor Kurzem gestorben ist, einen gebrauchten Hunde-Rollstuhl gekauft. Der wurde dann bei einer Firma in Niederösterreich genau auf 'Rahu' angepasst", so die Linzerin.

Schnell hatte sich der Hund an den Rollstuhl gewöhnt und seit einigen Wochen ist er nun mit seiner Besitzerin in Linz-Urfahr unterwegs. "Er kann wieder laufen – und viel schnüffeln. Er ist überglücklich", sagt Vrobelov. Und auch sie ist froh, ihren Hund nicht mehr so oft herumtragen zu müssen.

Und in Urfahr sind die beiden mittlerweile bekannt – wie ein bunter Hund.