Wetter

Nach Unwetter startet erste Hitzewelle des Jahres

Der Dienstag war der bislang heißeste und blitzreichste Tag des Jahres. Die Hitzewelle startet allerdings erst jetzt nach den schweren Unwettern.

Rene Findenig
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Bei bis zu 37 Grad glühte am Dienstag die Bundeshauptstadt. Nun startet eine Hitzewelle.
Bei bis zu 37 Grad glühte am Dienstag die Bundeshauptstadt. Nun startet eine Hitzewelle.
Ubimet

An der Südflanke einer Kaltfront über Deutschland gab es am Dienstag mit bis zu 37 Grad in Wien den bislang heißesten Tag des Jahres. Am Nachmittag und Abend folgten allerdings schwere Unwetter, nach Angaben der Wetterexperten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) war der Dienstag mit 136.000 Blitzentladungen auch der bislang blitzreichste Tag des Jahres.

Die Regensumme der Unwetter im Überblick.
Die Regensumme der Unwetter im Überblick.
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Besonders betroffen war die Alpennordseite von Vorarlberg über Oberösterreich bis nach Wien, örtlich gab es hier auch großen Hagel und orkanartige Böen. "Die Kombination aus energiereicher Luft und starker Höhenströmung an der Südflanke der Kaltfront haben zu idealen Bedingungen für schwere Gewitter geführt", sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Das Blitzortungssystem der Ubimet-Gruppe registrierte im Hochpräzisionsmessbereich über ganz Österreich verteilt exakt 136.063 Blitze (Wolken- und Erdblitze).

➤ Das ist der bislang höchste Wert des Sommers, gefolgt vom 1. Juli mit 107.426 Entladungen. "Auf Bezirksebene gab es die meisten Blitze in Liezen in der Steiermark mit etwa 22.000 Entladungen, die höchste Blitzdichte gab es hingegen im Nordwesten Wiens", so Spatzierer. "Damit war der Dienstag der blitzreichste Tag in der Bundeshauptstadt seit dem 2. Mai 2018".

Die Gewitter haben nicht nur für viele Blitze und Starkregen gesorgt, sondern auch für großen Hagel und teils orkanartige Böen. Besonders große Schäden durch Hagel um 5 Zentimeter gab es im Großraum Feldkirch in Vorarlberg sowie in einem Streifen von Waldzell bis nach Ottnang im oberösterreichischen Hausruckviertel. Die stärkste Windböen wurden im Tullnerfeld mit 103 km/h und in Zell am See mit 99 km/h gemessen.

Die Blitzdichte des Rekordtags in der Übersicht.
Die Blitzdichte des Rekordtags in der Übersicht.
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Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Der stärkste Blitz des Landes wurde in Reutte in Tirol gemessen: "Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 305 kA", so Spatzierer. "In kürzester Zeit wurde dabei fast 20.000 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist." An zweiter Stelle folgt eine Blitz mit 188 kA in Berwang (Bezirk Reutte) und an dritter Stelle eine Entladung mit 182 kA in Wien-Donaustadt.

➤ In der zweiten Wochenhälfte beginnt nun eine erste Hitzewelle (bisher war es zwar heiß, aber nicht über mehrere Tage, was Grundlage für eine Hitzewelle wäre). Der Alpenraum liegt unter dem Einfluss eine Hochs namens Claws und aus Westen gelangen neuerlich sehr warme Luftmassen ins Land.

"Die Temperaturen steigen täglich auf über 30 Grad, damit steht die erste Hitzewelle des Jahres bevor", so der Experte. Am heißesten mit bis zu 36 Grad wird es im Westen des Landes, dazu gibt es von Donnerstag bis Samstag bestes Badewetter und nur vereinzelte Hitzegewitter im südlichen Bergland. Am Sonntag folgt im Westen dann die nächste Kaltfront mit Schauern und Gewittern, im Osten wird es dagegen nochmals hochsommerlich heiß.

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    Unwetter über Wien
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