Nach Verwüstung – Kerzen für tote Ärztin brennen wieder

Nach wie vor herrscht große Trauer angesichts des Todes der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr. Die Medizinerin beging am Freitag der Vorwoche Suizid in ihrer Praxis in Seewalchen am Attersee – dem Vorausgegangen war ein wochenlanges Martyrium bestehend aus Hassnachrichten und Todesdrohungen aus dem militanten Corona-Leugnermilieu.

In den darauffolgenden Tagen fanden zahlreiche Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen im ganzen Land statt, um die vor allem im Kampf gegen das Coronavirus äußerst engagierten Ärztin zu würdigen. Eine Veranstaltung davon fand am vergangenen Montag auf dem Wiener Stephansplatz statt. Veranstalter und Anmeldung der Kundgebung damals war Daniel Landau – unter dem Motto "Yes, we care" hatte er schon in der Vergangenheit zahlreiche Veranstaltungen als Gegenpol zu den berüchtigten Demonstrationen der sogenannten Maßnahmenkritiker veranstaltet.

Wiener zeigen Courage

Nicht nur bei Landau, sondern auch bei zahlreichen weiteren Wienern sorgte ein Video für großes Aufsehen, auf dem zu sehen ist, wie eine Frau die Gedenkstätte in der Wiener City zerstört und regelrecht mit Füßen tritt.

In einer spontanen Aktion beschlossen nun einige Wiener, ein erneutes Statement zu setzen. Konkret verabredeten sich einige kurzerhand vor dem Stephansdom, um der Gedenkstätte wieder einen würdigen Rahmen zu verleihen. Einer von ihnen ist Daniel Landau – sein Bruder Michael ist übrigens Präsident der Caritas Österreich. Auf der Kurznachrichtenplattform Twitter teilte Landau noch am Samstagabend Fotos der wiedererrichteten Gedenkstelle für Kellermayr.

"Liebe Menschen, danke, ihr seid einfach nur großartig!", postete er am Samstagabend. Auf Bildern ist zu sehen, wie er unter anderem mit Schriftstellerin Julya Rabinowich  vor den brennenden Kerzen posiert. Im Gespräch mit "Heute" zeigte sich Landau "bewegt". Einerseits von den erneut brennenden Kerzen. Doch auch frische Blumen seien zum Stephansdom in Wien gebracht worden, schilderte er.