"SPÖ wieder erfolgreich"

Nach Wahlerfolg – Auinger rechnet mit Babler-Kurs ab

Die Stadt Salzburg fällt zurück an die SPÖ, Babler feiert einen Wahlerfolg. Doch der neue Bürgermeister kritisiert dessen Links-Kurs.

Newsdesk Heute
Nach Wahlerfolg – Auinger rechnet mit Babler-Kurs ab
Beim ersten Wahlgang war Babler nicht in Salzburg, nun doch.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Es ist mehr als nur ein Achtungserfolg, der dem Salzburger KPÖ-Spitzenkandidaten Kay-Michael Dankl gelang. Er fuhr mit seiner Partei bei der Gemeinderatswahl 23,12 Prozent ein und verbannte ÖVP-Bürgermeisterkandidaten Florian Kreibich auf Rang 3. In der Stichwahl um das oberste Amt konnte sich nun am Sonntag SPÖ-Mann Bernhard Auinger recht deutlich durchsetzen.

Nachdem dieser bereits zwei Mal in Stichwahlen den Kürzeren gezogen hatte, darf er nun also doch endlich noch die Festspielstadt regieren. Gemeinsam mit der KPÖ hält die SPÖ im Gemeinderat nun eine Mehrheit von 21 der 40 Mandate, wobei die SPÖ ihre Elf halten konnte, die KPÖ von einem auf zehn Mandate zulegte. 

"Wunderschöner Tag"

Nicht nur deswegen reiste Parteichef Andreas Babler in die viertgrößte Stadt Österreichs. Auch die Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau und Neumarkt am Wallersee etwa sind nun in roter Hand, was natürlich gefeiert werden musste. "Es war in Summe für die Sozialdemokratie ein wunderschöner Tag", resümiert Auinger im "Ö1-Morgenjournal".

Welchen Anteil hat Babler an dessen Erfolg? "Den beanspruche ich jetzt schon für mein Team." Man habe selbstständig seit Jänner wahlgekämpft, mit einem Fokus auf Themen, die im Bund keine Rolle spielen.

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    Bürgermeisterkandidat der SPÖ, <strong>Bernhard Auinger</strong>, bei seiner Stimmabgabe zur Stichwahl in Salzburg am Sonntag, 24. März 2024.
    Bürgermeisterkandidat der SPÖ, Bernhard Auinger, bei seiner Stimmabgabe zur Stichwahl in Salzburg am Sonntag, 24. März 2024.
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    "Dann ist die SPÖ auch wieder erfolgreich"

    Mit Blick auf die stagnierenden Umfragewerte der SPÖ im Bund bei rund 20 Prozent erläutert Auinger, zwei Dinge unter Beweis gestellt zu haben. Einerseits werde ehrliche Sachpolitik und Fairness auch vom Wähler belohnt. Bekanntlich war es ein sehr friedsamer Wahlkampf. "Wir haben uns nicht die Köpfe eingehaut; das ist durchaus etwas, das man in den Bund schicken kann."

    Zweitens zeige das Ergebnis, dass die SPÖ neben einer starken, linken Partei wie der KPÖ bestehen kann. "Ich glaube man darf dann nicht den Fehler machen, vielleicht noch weiter nach Links zu rücken, sondern die SPÖ muss ein Angebot für die breite Bevölkerung haben, dann ist sie auch wieder erfolgreich", so Auinger, der sich damit recht deutlich gegen den Links-Kurs unter dem neuen Parteivorsitzenden positioniert.

    "Gute Ideen" bei der FPÖ

    Dass Babler in seiner Wortwahl über das Ziel hinausschießt, wie es die Moderatorin ihm daraufhin in den Mund legt, möchte er aber "nicht so stehen lassen". Babler sei "völlig neu, muss sich positionieren, um öffentliche Wahrnehmung kämpfen." Eine etwas pointiertere Formulierung sei deswegen manchmal notwendig.

    So wird eine Zusammenarbeit mit der FPÖ pauschal ausgeschlossen, auf kommunaler Ebene in Salzburg ist das im Rahmen der Proporzregierung gezwungenermaßen anders. "Wir brauchen breite Mehrheiten", man müsse mit allen reden. Auch bei den Freiheitlichen gibt es immer wieder gute Ideen, die man aufgreifen kann, so Auinger. Im Bund "ist die Geschichte eine andere", bei gewissen Aussagen freiheitlicher Vertreter sei "eine rote Linie überschritten". 

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die SPÖ hat in Salzburg bei den Gemeinderatswahlen einen bedeutenden Erfolg erzielt, wobei ihr Spitzenkandidat Bernhard Auinger schließlich zum Bürgermeister gewählt wurde
    • Trotz dieses Erfolgs kritisiert er den linken Kurs der Partei und argumentiert, dass die SPÖ ein breiteres Angebot für die Bevölkerung haben müsse, um langfristig erfolgreich zu sein
    • Auinger schließt jedoch nicht aus, dass die SPÖ auf kommunaler Ebene mit anderen Parteien wie der FPÖ zusammenarbeiten könnte, während er eine Zusammenarbeit auf Bundesebene ausschließt
    red
    Akt.