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Nächster United-Skandal: Paar flog aus Maschine

Die Fluglinie United Airlines ist drauf und dran, ihren Ruf zu ruinieren. Nach einem Arzt wurde nun ein Hochzeitspaar aus dem Flugzeug geworfen.

Heute Redaktion
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Am Samstag wollten Michael Hohl und Amber Maxwell von Houston im US-Bundesstaat Texas nach Liberia in Costa Rica fliegen, um dort zu heiraten. Sie stiegen zwar ins United-Flugzeug, der Flug 1737 ging aber ohne sie über die Bühne. Der Grund: Sie wurden aus dem Flugzeug geworfen.

Auch wenn sie nicht brutal von Bord gezerrt wurden wie jener Passagier, der sich laut Anwalt eine Gehirnerschütterung zugezogen und zwei Zähne verloren haben soll, ist die Aufregung groß. Rechnet man den Leggins-Eklat um eine Zehnjährige hinzu, ist es der dritte Vorfall in Verbindung mit United binnen kurzer Zeit.

Wie konnte es so weit kommen? Laut Schilderung der Betroffenen hätte es sich schon vor ihrem Einsteigen ein anderer Fluggast auf ihren Sitzen (24 B und C) bequem gemacht und sei eingeschlafen. Da sie den Ruhenden nicht stören wollten, setzten sie sich auf die nicht belegten Plätze 21 B und C. "Wir dachten, es ist keine große Sache. Es ist nicht so, dass wir versucht haben, auf einen Sitz der First Class zu springen", schilderte der Mann dem Sender "KHOU".

Paar setzte sich auf leere Economy Plus-Sitze

Als sie von einem Crewmitglied darüber in Kenntnis gesetzt wurden, dass sie auf teureren "Economy Plus"-Sitzen Platz genommen hatten, suchten die beiden um ein kostenpflichtiges Upgrade an, das ihnen die Mitarbeiter jedoch verwehrten.

Reaktion von United-CEO Oscar Munoz auf den Vorfall auf Flug 3411, als ein Fluggast brutal aus dem Flugzeug gezerrt wurde:
"Es ist nie zu spät, das richtige zu tun. Ich habe mich gegenüber unseren Kunden und Mitarbeitern verpflichtet, dass wir den Schaden wiedergutmachen, so dass so etwas nie wieder passiert. Dass beinhaltet eine umfassende Prüfung von Crew-Vorgangsweisen, unserer Vorschriften, Freiwilligen Anreize zu bieten (bei Fällen von Überbuchung), des Umgangs mit Situationen von Überbuchungen und eine Untersuchung, wie wir mit Flughafenbehörden und Exekutivorganen zusammenarbeiten. Wir werden die Ergebnisse unserer Prüfung bis 30. April veröffentlichten."

Schließlich musste das Paar das Flugzeug auf Anweisung der Besatzung verlassen. Gerüchte, wonach die Fluggäste von einem Federal Marshall begleitet wurden, dementierte United.

Laut United hätten die beiden Fluggäste "wiederholt versucht, in einem besseren Sitzbereich zu sitzen, den sie nicht bestellt hatten und Crewanweisungen, zu den ihnen zugewiesenen Sitzplätzen zurückzukehren, nicht befolgt".

Die Fluglinie bot dem Paar andere Tickets an, doch dieses verzichtete auf einen weiteren Flug mit United. (aj)