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Nachtarbeit könnte das Krebsrisiko erhöhen

Auf der Grundlage neuer Studienergebnisse stuft die WHO Nachtarbeit als "wahrscheinlich krebserregend" ein. Ein vages Ergebnis.

Heute Redaktion
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Nach der Auswertung aller relevanten Studienergebnisse steht für die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Agentur der Weltgesundheitsorganisation, fest, dass nächtliche Arbeit das Krebsrisiko vermutlich erhöhen könnte.

Dieses Ergebnis würde eine bereits im Jahre 2007 getätigte Vermutung bestätigen. Schon damals wurde Nachtarbeit als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Das "wahrscheinlich" zeigt jedoch genau das an, was derzeit nach wie vor bleibt: eine heikle Einstufung, viel Interpretationsraum und offene Fragen. Nachtarbeit fällt mit diesem Stempel nämlich in die gleiche Kategorie wie rotes Fleisch und Glyphosat - und auch deren Einordnung folgten zahllose Debatten. Alkohol, Wurst und Schinken hingegen werden als sicher krebserregend eingestuft.

Erhöhtes Infarktrisiko, Schlafstörungen, Übergewicht /b>

Was sich der Bewertung entzieht, ist die Häufigkeit des erhöhten Risikos und das Ausmaß, in dem Man dem Stoff oder den Bedingungen ausgesetzt sein muss. Nicht geklärt bleibt somit wie wahrscheinlich das Auftreten von Krebs, hervorgerufen durch Schichtarbeit, demnach wäre.

In die Betroffenheit von Schichtarbeit fallen etwa Berufsgruppen wie Krankenpfleger, Fließbandarbeiter und Flugbegleiter. Sollte Schichtarbeit auch nicht als sicher krebserregend eingestuft werden, bleibt eine andere gesichertere Erkenntnis: So hat Schichtarbeit unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Unter anderem weiß man von einem Einfluss auf Bluthochdruck, Schlafstörungen, Infarktrisiko und Übergewicht.

(GA)

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