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Nacktdreh mit Waschbär: russischer Zoo klagt

Ein russischer Tierpark klagt eine PR-Firma wegen eines seiner Meinung nach anstößigen Videodrehs mit einem seiner Tiere.

Heute Redaktion
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Bild: Clemens Bilan

Ein russischer Tierpark klagt eine PR-Firma wegen eines seiner Meinung nach anstößigen Videodrehs mit einem seiner Tiere. Waschbär "Thomas" wurde für einen Werbedreh ausgeliehen. Ein Video zeigt den Waschbären, wie er mit einem barbusigen Model um deren BH kämpft. Der Zoo sieht dadurch die Tierrechte verletzt und fordert die Löschung des Videos aus dem Internet. Viele vermuten dahinter jedoch eine PR-Aktion.

"Thomas" rauft verspielt mit einer barbusigen Blondine im Bett herum. Sie kämpfen um den BH der Dame. Sie gibt schließlich nach, lässt sich auf den Rücken fallen und kuschelt mit "Thomas". Was wie ein Erotik-Filmchen klingt ist ein Handyvideo von einem Werbedreh, das zunächst in Russland, später weltweit viral wurde. Und "Thomas" ist kein Mensch sondern ein Waschbär.

Zoo erbost über "erotische Szenen" mit Tieren

Genau das stößt dem Moskauer Streichelzoo, in dessen Obhut "Thomas" sich befindet sauer auf. "Wir wollen, dass Aufnahmen von Waschbären und anderen Tieren, die erotische Szenen enthalten, als Verstoß gegen Tierrechte anerkannt werden", sagt Zoo-Sprecher Viktor Kirjuchin. Zudem verlangt der Park, dass sämtliche Bilder vom Dreh aus dem Internet gelöscht werden.

Die für den Werbeclip verantwortliche PR-Firma hielt die Klage zunächst für einen Scherz, dann weigerte sie sich, die Aufnahmen zu löschen. Die Aufforderung sei absurd. Die Firma erwägt nun sogar eine Gegenklage. Der Waschbär hat nämlich den BH beim Spiel mit dem Model zernagt: Streitwert 80 Euro.

Alles nur PR-Aktion?

Russische Medien wittern hinter dem skurrilen Rechtsstreit eine gezielte Marketingaktion, von der sowohl der Zoo als auch die PR-Firma profitieren würden. Vor allem das Argument des Zoos, der Ruf der Waschbären werde geschädigt und mit Erotik verknüpft, löst Kopfschütteln aus. Der Tierpark sieht das anders und streitet die Gerüchte um eine gezielte PR-Aktion ab. "Unsere Ansprüche sind völlig berechtigt", meint der Zoo-Sprecher gegenüber der "dpa".

(red)