Österreich

Nackter verjagt Gäste mit Motorsäge, sägt Loch in Auto

Ein Vater soll ungebetene Gäste seiner Tochter mit einer Kettensäge attackiert und ein Loch in das Auto der Besucher gesägt haben – er gestand reuig.

Christian Tomsits
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Landesgericht und Staatsanwaltschaft in Feldkirch (Archivfoto)
Landesgericht und Staatsanwaltschaft in Feldkirch (Archivfoto)
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

 "Ich hab wohl etwas überreagiert…", ging ein 45-Jähriger vor dem Richter in Feldkirch (Vbg.) am Mittwoch plötzlich hart mit sich ins Gericht. Mitte Mai ließ der Familienvater seinen Emotionen noch völlig freien Lauf – ein simpler Streit eskalierte fast zu einem Motorsägen-Massaker. Eine Frau hatte nach einem Streit mit der Tochter des Hausherren dessen Wohnort in Höchst (Vbg.) mit Verstärkung aufgesucht. Es kam zum wilden Wortgefecht.

Als die ungebetenen Gäste das Grundstück auch auf eindeutige Anordnung: ("Verpisst euch") nicht verlassen wollten, griff der gerade aus der Dusche kommende Mann splitterfasernackt statt zum Handtuch zur Kettensäge. Wie die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" berichtete, seien die jungen Erwachsenen zunächst in ihr Auto geflüchtet. Die Fahrerin hupte in der Hoffnung, der Mann würde die Kettensäge fallen lassen. Der aber warf sie an und sägte ein etwa vier Zentimeter großes Loch ins Fahrzeug.

"Habe wohl etwas überreagiert"

Beim Prozess räumte der Vorarlberger ein, im Nachhinein wohl "etwas überreagiert" zu haben. Der Richter vermittelte zwischen den verbitterten Streitgegnern eine schmeichelhafte Diversion. Wird die rechtskräftig, muss der Angeklagte Familienvater nur 200 Stunden Sozialstunden absolvieren und 350 Euro Strafe zahlen.

Zudem muss er die Reparatur am Auto finanzieren (200 Euro) und seine "Waffe" abgeben. "Ich hab’ die Motorsäge weitergeschenkt", erklärte er. "Das heißt, wir können sie gar nicht konfiszieren?, wollte der Richter wissen. Der Mann erwiderte:  "Ich kann ihn schon fragen, ob ich sie wieder bekomme, wenn Sie sie unbedingt haben wollen." Die Staatsanwaltschaft gab noch keine Erklärung ab.

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