Tiere

Buddha-Katze "nicht süß, sondern bemitleidenswert"

Heute Redaktion
Teilen

Opfer von Qualzucht! TOW-Chefin kritisiert Hype um Wiener Katze Amsterdam, "die den Buddha macht". Zucht und Import sind in Österreich verboten, die Posen entwürdigend.

Bilder und Videos der Wiener Sphinx-Katze Amsterdam gehen derzeit um die Welt. "Süß", "putzig" oder "drollig" finden viele Menschen die Fotos der krumm sitzenden, viel zu dicken Nacktkatze, die an einen Buddha erinnert.

Eva Persy, Obfrau der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW), macht darauf aufmerksam, dass Sphynx-Katzen unter "Qualzucht" fallen – Zucht, Import, Erwerb und Import in Österreich verboten sind.

„Nackt, gemästet, unwürdig. Kater Amsterdam ist nicht süß, nicht drollig, sondern einfach nur bemitleidenswert."

Folge "HeuteTierisch" auf
Facebook
Instagram

Strafe bis zu 7500 Euro

Die an sich hochbeinige, schlanke Sphynx-Katze Amsterdam ist "eindeutig zu fett", erklärt Persy. Zudem wird die Katze in einer "vermenschlichten, unnatürlichen Sitzstellung gezeigt, was gegen die Würde des Tieres geht – das Heimtier als Spielzeug und willenloser Belustigungsfaktor."

Dazu passen auch andere Bilder und Videos auf der Insta-Seite, wo die Katzen mit Kleidung präsentiert werden, kritisiert die Tierschützerin weiter. "Neben den ethischen Bedenken, die man beim Betrachten dieses Tieres haben sollte", so Persy, stößt ihr vor allem einen Verstoß gegen das Österreichische Tierschutzgesetz auf.

"Nacktkatze Amsterdam ist ein Opfer von Qualzucht, die in Österreich verboten ist."

"Aus rechtlicher Sicht ist es so, dass die Züchtung haarloser Katzen in Österreich als Qualzucht (TschG § 5) gilt und somit verboten ist (wie übrigens auch der Import, Erwerb sowie die Vermittlung, Weitergabe und Ausstellung solcher Tiere). Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 7.500 Euro rechnen!", informiert Persy abschließend. Die Tierschutzombudsstelle Wien informiert auf ihrer Website ausführlich über Qualzuchten wie die Sphinx-Katze.