Auf rund 6.000 Euro (netto!) schafft es eine syrische Großfamilie in Wien durch Mindestsicherung, Wohnbeihilfe, Familienbeihilfe und Co. Nach dem von "Heute" aufgedeckten Fall gibt es nun eine breite Debatte über Sozialleistungen, vor allem jenen in der Bundeshauptstadt. Mitten in die Causa platzt nun der nächste Fall, in der eine weitere syrische Großfamilie über 5.000 Euro im Monat aus dem Sozialsystem erhält.
Über die in Wien wohnhafte Familie berichtet die "Krone" am Freitagnachmittag, dem Medium sollen entsprechende Bescheide vorliegen, die den Fall dokumentieren. Die nackten Fakten: Vater, Mutter, acht Kinder, über 5.000 Euro vor allem aus der Mindestsicherung und der Mietbeihilfe monatlich. Auch in diesem neuen Fall einer Großfamilie soll keines der Elternteile einer Arbeit nachgehen.
Konkret waren in Wien im Vorjahr 62 Prozent der Sozialhilfebezieher ausländische Staatsangehörige, davon hatten 44 Prozent den Status als Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte. Und: In Wien nahmen 74 Prozent der Syrer Mindestsicherung in Anspruch, gefolgt von Somaliern (71 Prozent) und Afghanen (54 Prozent) – der Anteil unter den Österreicherinnen und Österreichern lag bei 4 Prozent.
"Wir brauchen die richtige Form der Zuwanderung, und das ist die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, nicht in das Sozialsystem. Um das zu erreichen, müssen wir eine Wartefrist von fünf Jahren bis zum vollen Bezug der Sozialhilfe einführen", forderte in der Vergangenheit bereits mehrmals Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP): "Das schafft Anreize für einen Eintritt in den Arbeitsmarkt."