Über die Sageder Fenster- und Türenwerk GmbH in Natternbach (Bez. Grieskirchen) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das 1921 gegründete Unternehmen ist in den Bereichen Fenster- und Türherstellung sowie im Tischlerei- und Glasergewerbe tätig.
Als Hauptursache für die Zahlungsunfähigkeit gibt der Kreditschutzverband (KSV) an, dass in den Jahren 2023 und 2024 jeweils Verluste über eine Million Euro gemacht wurden. Deshalb seien Unternehmensberater beauftragt worden.
Sie kamen zum Ergebnis, dass eine Sanierung zwar möglich, aber nur im Wege der Beantragung eines gerichtlichen Verfahrens "realistisch" sei, so der KSV.
Von der Pleite sind 57 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden der Firma belaufen sich auf rund 3,215 Millionen Euro. Über die Höhe des Vermögens nennt der KSV keine Zahlen. Der Betrieb soll laut KSV fortgeführt werden.
Kürzlich alarmierte eine Expertin und erklärte, wer besonders von der neuen Pleitewelle betroffen war – und auch in den kommenden Monaten sein wird: "90 Prozent aller bei uns eingelangten Insolvenzen trafen Betriebe, die weniger als 20 Mitarbeiter beschäftigt haben", sagte Karoline Neumüller von der Arbeiterkammer Oberösterreich im "Heute"-Gespräch.
Besonders betroffen sind Klein- und Mittelbetriebe. Nur zwei Firmen hätten mehr als 100 Mitarbeiter. "Wir rechnen damit, dass es so weitergeht", warnte Neumüller.