Zahlreiche große Unternehmen sind in argen wirtschaftlichen Turbulenzen. Wie berichtet geht es bei KTM derzeit ums Überleben, am Freitag sollten weitere 288 Mitarbeiter des einstigen Motorrad-Giganten aus dem Innviertel von der Kündigung erfahren.
250 Stellen wurden ja wie mehrfach berichtet bereits gestrichen. Auch bei anderen Industriebetrieben wird händeringend nach Lösungen in der Krise gesucht.
Wie der ORF nun berichtete, geht im Ennstal die Job-Angst um. Laut Bericht hängen bei Freudenberg Sealing Technologies, einem Zulieferer für die Autoindustrie, zahlreiche Jobs am seidenen Faden.
Nächste Woche soll über die mögliche Schließung des Werks in Losenstein (Bez. Steyr-Land) entschieden werden. Der deutsche Konzern stellt in OÖ Dichtungen für BMW, VW und Mercedes-Benz her. Ab kommendem Jahr könnte Schluss sein, es wären 100 Mitarbeiter betroffen.
„Für die Region und die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das eine Katastrophe“Michael Schwarzlmüller (SPÖ)Bürgermeister von Reichraming
Der Bürgermeister von Reichraming, Michael Schwarzlmüller (SPÖ), spricht von einem schweren Schlag für die Gemeinde: "Viele Frauen, darunter auch alleinerziehende Mütter, arbeiten dort am Band. Für die Region und die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das eine Katastrophe", wird er im ORF zitiert.
Am Donnerstag kommende Woche beraten Unternehmensvertreter gemeinsam mit dem Betriebsrat über die geplante Schließung. Vom Unternehmen hieß es: "Kommende Woche beginnen bei Freudenberg Sealing Technologies in Losenstein die Verhandlungen über die beabsichtigte Werksschließung. Diese ist aufgrund der anhaltenden Unterauslastung, des gestiegenen Kostendrucks in der Industrie, der rückläufigen Nachfrage in allen Märkten und der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage unumgänglich."