Schlimme Zeiten für die unzähligen Betroffenen der Insolvenz des Zweirad-Herstellers mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau). Wie berichtet, wurden 250 Mitarbeiter bereits gekündigt. Laut Gewerkschaft kann sich die Zahl noch ändern, derzeit ist die Rede von zirka 400 Personen, die ihre Jobs verlieren.
Am Mittwoch trafen sich Betriebsrat und Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl bei einem Krisengipfel, um zu besprechen, wie es jetzt weitergeht. Namenslisten von Personen wurden erstellt, die ihren Job verlieren sollen.
Die Folgen für die gesamte Region sind noch nicht abschätzbar. Für Hunderte Familien im Innviertel und Umgebung wird das Weihnachtsfest jedenfalls ganz bitter werden. Viele Mitarbeiter haben außerdem noch nicht einmal ihren Dezember-Lohn bekommen.
Aktuelle Zahlen verdeutlichen jetzt, welche üppigen Gagen der achtköpfige Vorstand der Pierer Mobility AG – die zu KTM gehört – im vergangenen Jahr ausbezahlt bekommen hat. Es geht um Summen in Millionenhöhe. "Heute" hat sich den Vergütungsbericht genauer angeschaut.
Millionen bekommen die Bosse, aber ihre Mitarbeiter zittern um ihre Jobs und Einkommen. Wie tragisch die Insolvenz der traditionsreichen Firma ist, zeigt das Beispiel von Alex W. (36). Seit Jahren ist er in der Produktion in Mattighofen beschäftigt. Vor ein paar Tagen erhielt er seine Kündigung.
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 550 weitere Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
Gegenüber der Redaktion erklärte er, dass er die letzte reguläre Auszahlung am 15. November bekommen hat. "Anfang Dezember haben wir im Durchschnitt nur 300 Euro bekommen", so der Mann. Die nächste Überweisung erwarte er erst am 15. Jänner.