3.600 Beschäftigte sind von der Pleite des Motorrad-Herstellers mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) betroffen. Es war die Rede davon, dass in Summe zirka 750 Personen ihre Jobs verlieren. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, weitere 500 Angestellte sollten im Zuge der Sanierung folgen. Später wurde sogar von 550 Gekündigten berichtet.
Am Mittwoch fand ein Krisengipfel statt. Beim Treffen zwischen dem Betriebsrat und Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl wurde besprochen, wie es jetzt weitergeht. Namenslisten wurden erstellt, um soziale Härtefalle zu vermeiden.
"Es sind jetzt deutlich weniger Namen auf der Liste, nämlich zirka 400", sagt Mario Moser-Luger, Gewerkschafts-Regionalsekretär (GPA), im "Heute"-Gespräch. "Der Personalchef hat gesagt, dass beachtet wird, soziale Härtefälle zu vermeiden."
Beim ersten Gläubigertreffen am Freitag in Ried im Innkreis werden Vertreter von Banken und Zulieferbetriebe anwesend sein. "Dann werden die Karten wieder neu gemischt. Es kann sein, dass die Liste der Gekündigten wieder höher wird", so Moser-Luger. "Es steht auf Messers Schneide", alarmiert der Gewerkschafter. "Die Betriebsräte wollen retten, was zu retten ist."
„Es steht auf Messers Schneide.“Mario Moser-LugerGewerkschafts-Regionalsekretär (GPA)
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 500 weitere Angestellte sollen im Zuge der Sanierung folgen.
In den vergangenen Tage sei "viel Vertrauen in den Betrieb verloren" worden. Als "außergewöhnlich" empfindet Moser-Luger, dass den Mitarbeitern ein Vorschuss versprochen, aber dann doch nicht ausbezahlt wurde.