Wirtschaft

Nächster Gas-Hammer! Preise steigen erneut um 58 %

Kaum kündigte die Regierung ein Anti-Teuerungspaket an, prescht ein erster Energieversorger vor. Gas wird in den kommenden Wochen erneut teurer.

Michael Rauhofer-Redl
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Die Preise fürs Gas steigen noch in diesem Sommer drastisch an. 
Die Preise fürs Gas steigen noch in diesem Sommer drastisch an. 
Katharina Mikhrin / Westend61 / picturedesk.com

Der frühere OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss sorgte im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Profil" für Aufsehen. "Wir haben beim Gas längst ein Verteilungsproblem, das der Markt nicht lösen kann", erklärte er und plädierte dabei für eine zügige Restprivatisierung der OMV. Das Verteilungsproblem dürfte Österreich auch in den kommenden Tagen weiter beschäftigen. Denn am Samstag reduzierte der russische Gazprom-Konzern erneut Lieferungen nach Österreich

Ein zusätzliches Problem ist neben dem Krieg nun auch der Glut-Hitze geschuldet. Denn durch die stark erhöhten Temperaturen, steigt der Bedarf, etwa um Klimaanagen zu betreiben. Es ist marktwirtschaftlich eine einfache Rechnung. Ein erhöhter Bedarf bei einem geringer werdenden Angebot treibt die Preise rasant in die Höhe. Mitunter noch stärker als befürchtet.

Erster Versorger prescht vor – Gas ab September noch teurer

Zwar ist laut aktueller Auskunft der OMV und der E-Control die Versorgung in Österreich sichergestellt – laut OMV könne man sogar zusätzliche Liefermengen von anderen Unternehmen beschaffen. Eine Entspannung bei den Preisen ist aber momentan nicht abzusehen – ganz im Gegenteil. Wie die APA nun berichtet, stieg der Preis für sogenannte Futures, also der Preis für Gas zu einem zukünftigen Termin, vergangene Woche jedenfalls um 50 Prozent. Seit Kriegsbeginn Ende Februar gab es keinen höheren Wert. 

Seitens der Industrie reagierte man bereits. Versorger kündigten etwa schon jetzt weitere Preiserhöhungen an. Wie das Ö1-Mittagsjournal berichtete, heißt es etwa seitens der Energie Steiermark, dass man auf Grund der gestiegenen Kosten die Preise für Kunden schon ab Anfang September um 58 Prozent erhöhen müsse. Auch bei der Fernwärme steht eine Teuerung in einem ähnlichen Umfang an. Ähnliche Entwicklungen werden wohl auch in anderen Teilen Österreichs nicht ausbleiben. Der Österreichische Gaspreisindex (ÖGPI) stieg in den vergangenen zwei Jahren insgesamt um über 600 Prozent, heißt es von dem Energieversorger.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk