Wintersport

Nächster Jury-Skandal konnte Kramer nicht stoppen

Am Donnerstag flossen bei Marita Kramer noch die Tränen der Enttäuschung, gerade einmal 24 Stunden später weinte die 19-Jährige dann Freudentränen. 

Heute Redaktion
Teilen
Marita Kramer führt die ÖSV-Springerinnen zu Gold im Teambewerb.
Marita Kramer führt die ÖSV-Springerinnen zu Gold im Teambewerb.
Gepa

Denn nach dem Jury-Skandal vom Einzelspringen auf der Normalschanze, als vor Kramer - der letzten Springerin - plötzlich um zwei Luken verkürzt worden war, Kramer noch als Vierte vom Stockerl fiel, hatte die erst 19-Jährige im Teambewerb ihre hochverdiente Goldmedaille geholt. Gemeinsam mit Daniela Iraschko-Stolz, Sophie Sorschag und Chiara Hölzl. 

"Das war eine Achterbahnfahrt für mich, einfach unglaublich", blickte die sichtlich überwältigte Skispringerin auf die heiß ersehnte Goldmedaille zurück. "Die Sloweninnen haben dann so gute Sprünge ausgepackt, ich hab mir gedacht, dass es extrem knapp wird. Ich hab probiert, ihn unten reinzusetzen, besser als bei den letzten Sprüngen", strahlte Kramer. 

Skandal um Sprungrichter

Die Goldene für Kramer konnte auch eine neuerlich mehr als fragwürdige Entscheidung nicht verhindern. Diesmal stand der Sprungrichter Borut Markosek - aus Slowenien - im Mittelpunkt. Er hatte Kramer für ihren letzten Sprung gerade einmal 16,5 Punkte zugestanden - eindeutig zu wenig. Die weiteren Sprungrichter hatten zumindest 17,0 gezückt. Es saß kein österreichischer Sprungrichter in der Jury. 

Die Punkte des Slowenen waren als schlechteste Note zwar aus der Wertung gefallen, bei der knappen Entscheidung hätten sie allerdings den Unterschied ausmachen können. Österreichs Skispringerinnen setzten sich 1,4 Punkte vor den Sloweninnen durch.