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Nächstes EU-Land stoppt jetzt AstraZeneca-Impfungen

Immer mehr Nationen entschließen sich, den Impfstoff von AstraZeneca wegen Gesundheitsbedenken auszusetzen.

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AstraZeneca steht in der Kritik.
AstraZeneca steht in der Kritik.
Bodo Schackow / dpa / picturedesk.com

Auch Luxemburg setzt vorübergehend die Corona-Impfungen mit dem Präparat des Herstellers AstraZeneca aus. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, bis die Analyse der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA vorliege, teilte das luxemburgische Gesundheitsministerium am Montagabend mit. Hintergrund sind Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat.

Mit diesem Schritt schließe Luxemburg sich den Entscheidungen mehrerer anderer europäischer Staaten an, hieß es. Deutschland und Frankreich hatten die Impfungen mit AstraZeneca auch am Montag vorerst ausgesetzt. Zuvor hatten bereits einige andere europäische Staaten Impfungen mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns vorübergehend gestoppt. Österreich will nicht nachziehen.

Zweifel

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery zieht indes den vorläufigen Stopp für Impfungen mit AstraZeneca in Zweifel. "Dass Menschen Thrombosen und Lungenembolien bekommen, muss nicht unbedingt etwas mit der Impfung zu tun haben", sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nach den ihm bekannten internationalen Studien sei die Thrombose-Häufigkeit in der Placebo-Gruppe und in der Gruppe mit dem Impfstoff etwa gleich gewesen.

Montgomery warnte auch vor einem Image-Schaden für den Impfstoff. "Unter dem Strich ist es leider so, dass dieser eigentlich gute und wirksame Impfstoff durch den Wirbel und die Impf-Aussetzung in vielen Ländern nicht gerade eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung gewinnt", sagte der Weltärztepräsident.

Eine grundsätzliche Überprüfung der Vorfälle begrüßte Montgomery allerdings. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) habe noch einmal bestätigt, dass AstraZeneca ein sicherer und effektiver Impfstoff gegen das Corona-Virus sei. "Trotzdem ist es richtig, dass die nationalen Behörden die Verdachtsfälle auf schwere Nebenwirkungen prüfen."

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk