Coronavirus

Nächstes Nachbarland kauft Russen-Impfstoff

Wie schon Ungarn deckt sich nun auch die Slowakei mit "Sputnik V" ein. Geht es nach der FPÖ, hätte Österreich schon lange nachziehen sollen.

Leo Stempfl
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In Serbien etwa wird bereits fleißig mit Sputnik V und dem chinesischen Sinopharm geimpft. Den westlichen Vakzinen vertraut man hier weniger.
In Serbien etwa wird bereits fleißig mit Sputnik V und dem chinesischen Sinopharm geimpft. Den westlichen Vakzinen vertraut man hier weniger.
OLIVER BUNIC / AFP / picturedesk.com

Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic wird nun doch das russische Vakzin "Sputnik V" einsetzen. Bis Juni sollen zwei Millionen Dosen geliefert werden. Grund ist unter anderem, dass der Russen-Impfstoff neuen Studien zufolge gleich Wirksam wie jener von Biontech/Pfizer und wirksamer als AstraZeneca sein soll.

Dass das überhaupt möglich sei, grenze angesichts der herrschenden Impfstoff-Knappheit an "ein kleines Wunder", so der Politiker bei einer Pressekonferenz in Bratislava. Pikant: Die eigene Regierung hatte sich noch am Vortag eigentlich dagegen ausgesprochen.

Der vorherige Standpunkt fundierte auf dem Veto der kleinsten Regierungspartei im Kabinett, doch dessen Zustimmung sei für den Einsatz eines Impfstoffes offenbar gar nicht erforderlich. 

Auch bald in Österreich?

Ungarn kündigte bereits vor mehreren Wochen als erstes EU-Land an, sich über die EMA hinwegzusetzen und Sputnik V auf eigene Faust zu bestellen. Schon früh forderte auch die mit Russland eng verwobene FPÖ eine rasche Prüfung und Zulassung. Dara erinnert auch Parteiobmann Norbert Hofer in einer Aussendung.

Vom Gesundheitsminister hieß es anfangs noch, Österreich habe keinen Bedarf, weil man ohnehin genug bestellt habe. Wenige Tage später sagte Bundeskanzler Kurz schließlich, man werde selbstverständlich alle Impfstoffe prüfen und in Erwägung ziehen.

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