Wirtschaft

Nahversorger wegen Energiekosten massiv bedroht

Der Handelsverband fordert die Regierung wegen der hohen Energiekosten zum Handeln auf. In vielen ländlichen Regionen droht ein Nahversorger-Sterben.

Heute Redaktion
Tausende kleine und mittelständische Handelsbetriebe sind laut Handelsverband aufgrund der hohen Energiekosten bedroht.
Tausende kleine und mittelständische Handelsbetriebe sind laut Handelsverband aufgrund der hohen Energiekosten bedroht.
Getty Images/iStockphoto

Die hohen Kosten für Strom und Gas bereiten nicht nur privaten Haushalten, sondern auch Gemeinden, Städten und Unternehmen viele Probleme. Laut einer Aussendung des Handelsverbands sind Tausende kleine und mittelständische Handelsbetriebe bedroht. Die Energiekosten gefährden die Nahversorgung. Der Handelsverband fordert deshalb einen "echten Energiekostenzuschuss" statt dem "Industriekostenzuschuss", heißt es in einer Aussendung.

"Die Branche kämpft aktuell mit einer Vervielfachung der Stromkosten. Tausende kleine und mittelständische Handelsbetriebe stoßen an ihre wirtschaftlichen Grenzen, in vielen ländlichen Regionen droht ein Nahversorger-Sterben", so der Handelsverband.

Tausende Geschäfte erhalten keine Unterstützung

Um das System der heimischen Nahversorgung nicht zu gefährden, ist auch der Handel – vom filialisierten Konzern bis hin zum selbstständigen Einzelhändler – auf schnelle staatliche Unterstützungsmaßnahmen angewiesen. Das Unternehmens-Energiekostenzuschussgesetz sieht jedoch eine Fördermöglichkeit nur für "energieintensive Unternehmen" vor. Der Großteil der heimischen Handelsbetriebe erfüllt die von der Bundesregierung vorgegebenen Anspruchsvoraussetzungen nachweislich nicht, die Geschäfte erhalten somit auch keinerlei Unterstützung bei den eklatant gestiegenen Energiepreisen, wird in der Aussendung kritisiert.

"Der Energiekostenzuschuss ist in Österreich leider ein reiner Industriekostenzuschuss. Den Großteil der Händler von den staatlichen Unterstützungen auszuschließen, geht komplett am Ziel vorbei", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Der Handelsverband appelliert schon seit Monaten an die Bundesregierung, ähnliche Förderregime wie in Italien oder Frankreich zu nutzen, um unsere Stadt- und Ortskerne zu retten. Mit Blick auf 2023 ist es zudem essenziell, den EU-Beihilferahmen auszuweiten.

"Unzählige Klein- und Mittelbetriebe des Lebensmittelhandels stehen an der Kippe. Ohne nachhaltige staatliche Unterstützung in den nächsten Monaten gehen all diese Unternehmen unwiederbringlich verloren. Damit wird das Erreichen der Ziele, den Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln und die Resilienz der Lebensmittelversorgung in Österreich in allen Bereichen zu steigern, verunmöglicht", so Handelssprecher Will.

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