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Nara-Hirsche in Japan beißen vermehrt Touristen

Im beliebten Naturpark Nara kommt es vermehrt zu Tierbissen. Touristen werden zur Vorsicht angehalten.

Heute Redaktion
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Zunehmend erweist sich der Nara-Naturpark in Japans gleichnamiger ehemaliger Hauptstadt als Magnet für Besucher aus aller Welt. Seine Hirsche gelten als zahm und gutmütig. Doch in jüngster Zeit häuften sich Vorfälle, bei denen aggressive Tiere bei Fütterungen arglose Touristen bissen. Die Zahl der Verletzten stieg nach Angaben der Parkleitung im bis März reichenden Geschäftsjahr auf 180 – gegenüber 118 im Vorjahr.

Yuichiro Kitabata von der Parkverwaltung sagte nun der Nachrichtenagentur AFP: "Die Hirsche sind wilde Tiere, und sie werden wütend, wenn Menschen sie ärgern." Wenn Touristen beispielsweise zu lange mit dem Füttern warteten, könne ihnen das Bisswunden eintragen.

13 Millionen Besucher im Jahr

Die Parkdirektion stellte mittlerweile ein Schild mit einer "höflichen Bitte der Hirsche" in chinesischer, englischer und japanischer Sprache neben dem Verkaufsstand für Futter auf. Dort heißt es, kleine Kinder sollten die Tiere nur in Begleitung von Erwachsenen füttern.

Außerdem wird geraten, sich mit den Hirschen in deren "Zeichensprache" zu unterhalten. So sollten ihnen beide Hände gezeigt werden, wenn die Fütterung vorbei sei.

Der etwa 1200 Hirsche zählende Park hat den Rang eines nationalen Kulturguts. Jährlich suchen etwa 13 Millionen Besucher die Anlage auf, zu der auch jahrhundertealte Holztempel und Schreine gehören.



(red)