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Nasa lässt Sonde in Asteroiden rasen, um Erde zu retten

In "Armageddon" sprengt Bruce Willis einen Asteroiden, um dessen Einschlag in die Erde zu verhindern. Etwas Ähnliches versucht jetzt auch die Nasa.

Jochen Dobnik
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Die "Dart"-Mission der Nasa ist am Mittwoch erfolgreich in der Vandenberg-Luftwaffenbasis in Kalifornien (USA) gestartet.
Die "Dart"-Mission der Nasa ist am Mittwoch erfolgreich in der Vandenberg-Luftwaffenbasis in Kalifornien (USA) gestartet.
Twitter / Nasa

Was man bisher nur aus dem Bruce Willis-Blockbuster "Armageddon" kennt, wird jetzt (fast) zur Realität. Die Nasa hat am Mittwoch eine unbemannte Test-Sonde gestartet, die den Asteroiden Dimorphos von seiner Umlaufbahn abbringen soll. Die Erkenntnisse könnten zur Verteidigung unseres Planeten dienen.

Aufprall erfolgt erst in neun Monaten

Das Experiment bestehe aus zwei Teilen, erklärt Nasa-Ingenieurin Elena Adams gegenüber dem Portal "Heise Online". Zunächst soll die Sonde "Dart" (Double Asteroid Redirection Test) mithilfe einer "Falcon 9"-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk von der Vandenberg-Luftwaffenbasis in Kalifornien (USA) zum Asteroiden fliegen. 

Der eigentliche Aufprall erfolgt dann in 11 Millionen Kilometer Entfernung im September 2022.

Danach gäbe es allerdings kein Raumfahrzeug mehr, um zu sehen, was passiert sein würde, so Adams weiter. Dann beginne somit der zweite Teil des Experiments – aber von der Erde aus. 

"Wir werden den Asteroiden einige Monate lang mit bodengestützten Teleskopen beobachten. Dabei wollen wir messen, in welchem Maß wir die Bahn von Dimorphos verändert haben", so Adams.

Für den Ernstfall vorbereiten

Mit der rund 330 Millionen Dollar (rund 290 Millionen Euro) teuren Mission möchte die Nasa herausfinden, ob so im Ernstfall verhindert werden könnte, dass ein gefährlicher Asteroid auf der Erde einschlägt. Derzeit wissen laut n-tv die Forscher aber von keinem Himmelskörper, der in absehbarer Zeit direkt auf uns zurasen könnte.

Die Veranstaltung überträgt die Nasa übrigens live über Facebook, Twitter und Youtube.