Wirtschaft

Nationalbank schlägt wegen hoher Lohnabschlüsse Alarm

Österreichs Notenbank sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Verantwortlich dafür sind Lohnabschlüsse weit über EU-Durchschnitt.

Newsdesk Heute
Nationalbank schlägt wegen hoher Lohnabschlüsse Alarm
Nationalbankdirektorin Birgit Niessner sorgt sich wegen steigender Lohnabschlüssen um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Credit  Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Kosten uns die hohen Lohnabschlüsse langfristig unseren Wohlstand? Die Österreichische Nationalbank ist wegen der hohen Lohnrunden jedenfalls um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes besorgt. Die Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft in der Nationalbank schlägt Alarm.

Denn in ihrer Berechnungen kommt Nationalbank zu dem Schluss, dass das Lohnniveau hierzulande deutlich stärker steigen wird als in anderen Staaten der Eurozone. Dadurch würden Waren aus Österreich gegenüber anderen Mitgliedsstaaten im Export deutlich teurer.

Folgen für den Tourismus

Im Detail werden die Lohnstückkosten (personalbezogene Herstellungskosten) bis 2026 voraussichtlich um 26,4 Prozent steigen, heißt es von den Notenbankern. Im Durchschnitt der Währungsunion wird aber nur mit der Zunahme um 18,1 Prozent gerechnet. "Das ist ein Differenzial von über acht Prozentpunkten", sagte Niessner bei der Vorstellung der Zahlen. Neben der Exportwirtschaft sieht die Expertin auch den Dienstleistungsbereich bedroht, etwa den Tourismus. Dieser Effekt wird sich vor allem mittelfristig dämpfend auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken, so die Prognose der Notenbankerin. Grundsätzlich sieht Niessner das "Geschäftsmodell der österreichischen Wirtschaft" dadurch allerdings nicht bedroht.

Trotz der Warnung Bei der OeNB-Direktorin besteht Grund zum Optimismus. "Österreich befindet sich im Jahr 2023 in einer Rezession und wird sich nächstes Jahr langsam davon erholen", hielt Birgit Niessner. Zur Einkommensentwicklung sagte Niessner weiters, dass das in Österreich bekannte Muster, wonach die Löhne gemäß der rollierenden Inflation abgegolten werden, aufrecht bleibe. "Wir gehen davon aus, dass sich das auch in der laufenden Kollektivvertragsrunde fortsetzt."

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