Politik

Das sind die Neuen im neuen Nationalrat

Heute Redaktion
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Der Nationalrat wird ab Donnerstag fast zur Hälfte mit neuen Gesichtern besetzt. Es gibt etwas mehr Frauen, dafür aber - unverändert - kaum Migranten.

Am Donnerstag konstitutiert sich der neue Nationalrat im Ausweichquartier des Parlaments am Heldenplatz. Nicht nur der Sitzungssaal ist neu, auch fast die Hälfte der Abgeordneten.

86 Neue

86 der 183 Abgeordneten saßen in der vergangenen Legislaturperiode nicht im Parlament. Das sind 47 Prozent. Seit 2002 gab es nicht mehr so viele weibliche Abgeordnete, die Frauenquote liegt auf knapp 34 Prozent.

Frauenquote

Vorreiter bei der Geschlechterparität wird wohl die Liste Pilz. Da Peter Pilz sein Mandat wohl nicht annehmen wird, könnte Martha Bißmann angelobt werden. Dann sitzen vier weibliche und vier männliche Pilz-Abgeordnet im Parlament.

Die zweitbeste Frauenquote hat die SPÖ, hier sind 46 Prozent der Abgeordneten weiblich. Die FPÖ liegt mit nur 22 Prozent auf dem letzten Platz.

Im Video: Wer an der Spitze stehen wird





Sechs mit Migrationshintergrund

Die Medienservicestelle Neue Österreicher/Innen hat analysiert, dass nur sechs Mandatare Migrationshintergrund haben. Zwei davon sitzen für die SPÖ im Nationalrat: Nurten Yilmaz und Selma Yildirim wurden in der Türkei geboren. Efgani Dönmez (ÖVP) ebenfalls. Alma Zadic (Liste Pilz) wird die erste Abgeordnete, die in Bosnien-Herzegowina geboren wurde. Stephanie Cox von der Liste Pilz wurde in Australien geboren. Die in Wien geborene Noch-Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) hat palästinensische Eltern.

Alt, jung, längstdienend

Den Titel als längstdienender Parlamentarier führt nun Karlheinz Kopf, er sitzt seit 1994 ununterbrochen im Nationalrat.

Die älteste Abgeordnete wird Irmgard Griss, für die NEOS. Sie ist seit Oktober 71 Jahre alt und damit fast 50 Jahre älter als die jüngste Abgeordnete, Claudia Plakolm (ÖVP).

Wer zurückkehrt

Einige Abgeordnete ziehen nach einer teils längeren Pause wieder in den Nationalrat ein: Brigittw Povysil, Martin Graf, Werner Herbert, Maximilian Lindner und Hans-Jörg Jenewein (alle FPÖ). Finanzminister Hans-Jörg Schelling kommt wieder ins Team der ÖVP, Jessi Lintl und Robert Lugar wechseln nur die Partei und sitzen statt für das Team Stronach für die FPÖ im Sitzungssaal.

In der Liste Pilz sind die frühere SPÖ-Abgeordnete Daniela Holzinger und die beiden Ex-Grünen Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl vertreten. Mit Efgani Dönmez holte sich die ÖVP einen früheren Grünen Bundesrat.

Weitere Bundesräte, die in den Nationalrat wechseln, sind Mario Lindner (SPÖ), Ernst Gödl (ÖVP) und Klaus Fürlinger (ÖVP).

Traditionell tagen einen Tag vor der ersten Nationalratssitzung die Parlamentsklubs:





(red)