Politik

Nationalratswahl: ÖVP gewinnt 15 Mandate dazu

Bei den 183 zu vergebenden Mandaten ergibt sich nach der Wahl eine grobe Verschiebung. Demnach haben die Parteien folgende Mandate.

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Die heutige Nationaratswahl hat eine massive Verschiebung der Mandate im Parlament ergeben. Die großen Verlieren dieser Wahl: Die Grünen. Ulrike Lunacek erlitt mit ihrer Partei einen Totalabsturz und scheiterte an der Vier-Prozent-Hürde (Hochrechnung Stand: 18 Uhr).

Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache sind die strahlenden Gewinner dieser Wahl. Nach den Hochrechnungsergebnissen von 18 Uhr gewinnt die ÖVP 15 Mandate und die FPÖ elf Mandate dazu.

183 Mandate im Nationalrat werden bei der Wahl vergeben – auf drei Ebenen, in den Regionalwahlkreisen, in den Bundesländern und im Bund.


Die aktuelle Verteilung folgt der Volkszählung von 2001 und stellt sich wie folgt dar (rechts Anzahl der Mandate):

Wahlkreis
1 Burgenland 7
2 Kärnten 13
3 Niederö 37
4 Oberösterreich 32
5 Salzburg 11
6 Steiermark 27
7 Tirol 15
8 Vorarlberg 8
9 Wien 33

Für die Nationalratswahl wird das Bundesgebiet in Wahlkreise eingeteilt, und zwar in neun Landes- und 39 Regionalwahlkreise. Die 183 zu vergebenden Mandate des Nationalrats müssen auf diese Wahlkreise aufgeteilt werden.

So wird der Schlüssel für Mandatsverteilung berechnet

Zuerst sind die Mandate auf die Landeswahlkreise zu verteilen. Dazu ist zunächst die Bürgerzahl des jeweiligen Bundeslandes, sowie jene des gesamten Bundesgebiets zu ermitteln:

Die Bürgerzahl ergibt sich aus der Addition der Staatsbürger, die nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung ihren Hauptwohnsitz im jeweiligen Wahlkreis bzw. im Bundesgebiet hatten, und der Zahl der im Ausland lebenden Staatsbürger, die am Stichtag in der Wählerevidenz eingetragen waren.

Danach wird die Verhältniszahl ermittelt, indem die Bürgerzahl des Bundesgebiets durch 183 geteilt wird. Schließlich ist die Bürgerzahl des Landeswahlkreises durch die Verhältniszahl zu dividieren; dies ergibt die Zahl der Mandate im Landeswahlkreis. Bleiben Mandate "über", sind diese nach der Reihenfolge der dreistelligen Dezimalreste zu verteilen. Liegen beim letzten zu vergebenden Mandat mehrere gleich große Dezimalreste vor, entscheidet das Los.

Die auf die Landeswahlkreise verteilten Mandate sind nach dem gleichen System auf die Regionalwahlkreise zu verteilen.

Die Verteilung der Mandate wird im Bundesgesetzblatt verlautbart.

Verteilung der Mandate bei der Nationalratswahl 2013:

Die 183 Nationalratsmandate verteilten sich bei der Nationalratwahl 2013 folg. auf die Parteien:

SPÖ: 52

davon

1. Regionalmandate: 32 (= 61,5 %)

12 x 0 Mandate

22 x 1 Mandat

5 x 2 Mandate

2. Landesmandate: 13 (= 25 %)

2 x 3 Mandate

1 x 2 Mandate

5 x 1 Mandat

3. Bundesmandate: 7 (= 13,5 %)

ÖVP: 47, davon

1. Regionalmandate : 25 (= 53,2 %)

18 x 0 Mandate

17 x 1 Mandat

4 x 2 Mandate

2. Landesmandate: 13 (= 27,7 %)

1 x 3 Mandate

3 x 2Mandate

4 x 1 Mandat

3. Bundesmandate: 9 (= 19,1 %)

FPÖ: 40, davon

1. Regionalmandate: 16 (= 40 %)

23 x 0 Mandate

16 x 1 Mandat

2. Landesmandate: 16 (= 40 %)

2 x 3 Mandate

3 x 2 Mandate

4 x 1 Mandat

3. Bundesmandate: 8 (= 20 %)

Grüne: 24, davon

1. Regionalmandate: 2 (= 8,3%)

37: 0 Mandate

2 x 1 Mandat

2. Landesmandate: 16 (= 66,7 %)

1 x 5 Mandate

1 x 3 Mandate

2 x 2 Mandate

4 x 1 Mandat

3. Bundesmandate: 6 (= 25%)

Frank (Team Stronach): 11, davon

1. Regionalmandate: 0

39 x 0 Mandate

2. Landesmandate: 5 (= 45,5 %)

1 x 2 Mandate

3 x 1Mandat

3. Bundesmandate: 6 (= 54,5 %)

NEOS: 9, davon

1. Regionalmandate: 0

39 x 0 Mandate

2. Landesmandate: 6 (= 66,7%)

1 x 2 Mandate

4 x 1 Mandat

3. Bundesmandate: 3 (= 33,3%) (red)