Rangnicks Wunsch erhört

Nationalstadion wird geprüft! Der Sport in der "Ampel"

Die neue Regierung stellte ihr Programm vor. Sport ist künftig in einem roten "Jumbo-Ministerium" beheimatet. Das Nationalstadion könnte kommen.
Sport Heute
27.02.2025, 11:43
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Am 29. September 2024 wurde gewählt, am 27. Februar steht nun endlich eine Regierung. ÖVP, SPÖ und Neos haben sich im zweiten Anlauf geeinigt, am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz ihr neues Regierungsprogramm vorgestellt.

Welche Rolle spielt der Sport in der "Ampel"?

Beheimatet ist der Sport in einem Jumbo-Ministerium: Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport. Es ist eines von sechs SP-geführten Ministerien. Darüber hinaus wird ein Staatssekretariat derselben Themen von der SPÖ geleitet. Der Sport ist explizit die Nummer fünf von fünf im Ministerium beheimateten Ressorts.

Nationalstadion könnte kommen

Wenngleich das nicht für den höchsten Stellenwert spricht: Das von Teamchef Ralf Rangnick geforderte Nationalstadion wird explizit erwähnt. Unter dem Punkt "Ausbau der Sportinfrastruktur" hat die Ampel-Regierung festgehalten: "Prüfung des Baus eines neuen multifunktionalen Nationalstadions mit Integration von Shared Services in einem Haus des Sports."

Rangnick hatte jüngst bei "Sky" angeprangert: "Es leuchtet mit nicht ein, dass Wien, das zusammen mit Zürich die attraktivste Stadt auf der ganzen Welt ist, ohne eine große Event-Arena dasteht." Das Thema Nationalstadion begleitet Österreichs Fußball seit vielen Jahren. Der Teamchef sagte: "Das würde Österreich und um vieles attraktiver und sexier machen. Nicht nur für den Fußball alleine für drei oder vier Länderspiele, sondern für alle möglichen Veranstaltungen. Man könnte die Arena 365 Tage im Jahr bespielen und alle mögliche Veranstaltungen darin durchführen."

Zumindest die Prüfung eines solchen "multifunktionalen Nationalstadions" findet sich nun also tatsächlich im Regierungsprogramm.

Zu den großen Eckpfeilern Breitensport und Spitzensport heißt es im Wortlaut:

Bekenntnis zum Breitensport und Entlastung des Ehrenamtes

Zur Entwicklung von Talenten im Breiten- und Spitzensport ist die Nachwuchsförderung essenziell. Dafür werden wir die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Vereinen und Verbänden weiterentwickeln, um sportliche Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen bestmöglich zu fördern.

Förderung von Bewegung und Sport für Kinder mit der Zielsetzung, dass künftig zwei von drei Kindern in einem Sportverein sind, mit einem besonderen Fokus auf Mädchen.

Förderung von Ehrenamt im Sportbereich durch Verwaltungsvereinfachung,

Umsetzung von innovativen Ideen, Digitalisierung und Optimierung des Förderwesens (One-Stop-Shop), etwa im Bereich der Synergien zwischen den Förderprozessen der Allgemeinen und besonderen Bundes-Sportförderung, um die Transparenz und Effektivität zu erhöhen.

Anpassung der Höchstgrenzen an die Teuerung bezüglich der abrechenbaren Beträge (insbesondere Personalkosten, Nächtigungs- und Reisekosten).

Rolle der Verbände weg vom Fördernehmer hin zum Leistungserbringer:

Entwicklung der Sportförderung in Richtung Leistungsvereinbarungen, Initiierung eines Pilotprojekts.

Ausbau der qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbildungen für Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainern, Funktionärinnen und Funktionären sowie 161Kampfrichterinnen und Kampfrichtern sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, damit diese niederschwellig zugänglich sind. Finanzierung durch bestehende Mittel der Allgemeinen Bundessportförderung.

Bekenntnis zum Spitzensport

Sicherstellung einer modernen, standardisierten, gesamtösterreichischen sportwissenschaftlichen, sportmedizinischen, physiotherapeutischen und insbesondere sportpsychologischen Betreuung bzw. Beratung von Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern, insb. Nachwuchs-Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern; und Trainerinnen und Trainern in Koordination mit allen bestehenden Einrichtungen und Einrichtungen des Sports. Optimierte Auffindbarkeit (One-Stop-Shop) für die Sportlerinnen und Sportler, sowie im Sport tätigen Personen.

Evaluierung, Harmonisierung und Ausbau der Angebote, insbesondere des Österreichischen Instituts für Sportmedizin, der Olympiazentren, von Leistungssport Austria, des Österreichischen Bundesnetzwerks Sportpsychologie und der Bundessportakademien.

Unterstützung von Sportlerinnen und Sportlern durch Laufbahnmodelle im Bereich sportlicher und beruflicher Entwicklung vom Nachwuchssport bis hin zum Spitzensport und Verbesserung von Perspektiven nach der Karriere.

Spitzensport wird in Zukunft mit schulischen, akademischen und beruflichen Ausbildungen besser vereinbar sein.

Evaluierung der Schaffung von Anreizen zur Attraktivierung von Anstellungsverhältnissen für Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern und Trainerinnen und Trainern in der Privatwirtschaft sowie Ausbau der Beschäftigungsmodelle im öffentlichen Dienst.

Prüfung eines Ausbildungsbonus für Vereine, für eine nachweisbare erfolgreiche Nachwuchsarbeit im internationalen Bewerb und eines "Österreich-Topfs" und Ausbildungsbonus aus bestehenden Mitteln der Allgemeinen Bundessportförderung in Team- und Ligasportarten für Vereine, die besonders viele Nationalspielerinnen und Nationalspieler ausbilden, hochziehen bzw. in die höchsten Ligen bringen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.02.2025, 12:14, 27.02.2025, 11:43
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