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Nato ist vorbereitet auf Konfrontation mit Russland

Man sei auf eine direkte Konfrontation mit Russland vorbereitet, gibt der Präsident des Nato-Militärausschusses am Sonntag bekannt.

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Schnelle Nato-Eingreiftruppe soll Russland abschrecken.
Schnelle Nato-Eingreiftruppe soll Russland abschrecken.
REUTERS

Der Präsident des Nato-Militärausschusses verteidigt in einem Interview mit dem portugiesischen Sender RTP, dass die zivile Industrieproduktion der Länder des atlantischen Bündnisses auf den militärischen Bereich umorientiert werden muss. Admiral Rob Bauer befürwortet eine "Kriegswirtschaft in Friedenszeiten".

Priorität: Aufrüstung

"Die Nato ist auf eine direkte Konfrontation mit Russland vorbereitet", so Bauer weiter. Er gibt zu, dass die Priorität des Militärbündnisses in der Aufrüstung liegt. Der Präsident des Nato-Militärausschusses sagt weiter, dass Russlands strategische Ziele über die Ukraine hinausgehen, da Moskau beabsichtigt, die Größe der ehemaligen Sowjetunion wiederzuerlangen.

"Wahllose Zerstörung – Russland kämpft wie im Ersten Weltkrieg"

"Man hört ja oft, dass das Militär sich immer auf den letzten Krieg vorbereitet und sich stattdessen auf den nächsten Krieg vorbereiten solle", sagt Bauer. "Tatsächlich haben wir alle gedacht, dass Russland sich jetzt auf den Cyberwar konzentrieren werde, wie es das in den vergangenen Jahren ja machte. Jetzt stellen wir fest, dass Russland Taktiken aus dem Ersten Weltkrieg, 1914 bis 1918, benutzt: enormen Artilleriebeschuss, wahllose Zerstörung, Beschuss von ziviler Infrastruktur wie militärischen Positionen – ohne viel Bewegung, dafür mit viel Schaden."

Europa müsse sich jetzt umstellen. Bisher habe man sich darauf eingestellt, gerade genug gerüstet zu sein für die Gegenwart. Doch jetzt müsse man wieder Munitionsvorräte anlegen, die länger reichen. Osteuropa sei die Bedrohung durch Russland bewusster. Zum Glück aber sei die russische Armee erstaunlich unfähig. Und er glaube auch nicht, dass China Russland noch lange unterstützen werde.

"Dieser Konflikt hat uns alle aufgeweckt. Wir dachten, so etwas würde nie wieder passieren. Wir waren jahrzehntelang etwas naiv."

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