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Nato-Schiffe stoppen jetzt Schlepper im Mittelmeer

Heute Redaktion
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Deutschland, die Türkei und Griechenland haben den Antrag gestellt. Nun hat die Nato nach einem ihrer Ministertreffen in Brüssel entsprochen: Schiffe werden zur Überwachung des Seegebietes im Anti-Schlepper-Einsatz sein.

Nach einem Nato-Ministerrat in Brüssel wurde die Entscheidung verkündet: Man bereitet Schiffe für einen Anti-Schlepper-Einsatz im Mittelmeer vor. Sie beteiligen sich so auf Wunsch Deutschlands, der Türkei und Griechenlands am Kampf gegen die Schlepperbanden in der Ägäis.

Seegebiet

Ein Nato-Verband, der derzeit unter deutscher Führung steht, wird das Meer zwischen der Türkei und Griechenland "ab sofort" überwachen. Die Ergebnisse dieses Einsatzes werden dann an türkische und griechische Behörden weitergegeben.

Drei Schiffe selbst werden "jetzt" in Bewegung gesetzt und werden in zwei bis drei Tagen vor Ort sein. "Mehrere Alliierte" hätten zugesagt, ebenfalls Schiffe zu schicken, so Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. Ideal wären fünf bis sieben.

Flüchtlingsboote zurückzudrängen sei aber ebensowenig vordergründiges Ziel der Mission wie die Rettung von Flüchtlingen. Hauptaufgabe sei vielmehr Aufklärung und Überwachung des Seegebietes vor der türkischen Küste.

Es sei außerdem vereinbart, dass griechische Boote nicht in türkischen und türkische Boote nicht in griechischen Hoheitsgewässern aktiv werden.  Die Opposition in Deutschland hat diese Schritt kritisiert. Durch den Nato-Einsatz würde man den Umgang mit Flüchtlingen im Mittelmeer "militarisieren".