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NBA Live 18 im Test: So schön kann Basketball...

...aussehen. In punkto Spielspaß und Realismus hat das neue Basketball-Game von Electronic Arts aber Luft nach oben.

Heute Redaktion
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FIFA oder Pro Evolution? Das ist die ewige Frage unter allen Konsolenkickern. Auch beim Basketball gibt es zwei Titel, die um die Gunst der Käufer rittern. Platzhirsch ist seit einigen Jahren die NBA2K-Serie, während EA Sports mit NBA Live den Herausforderer gibt (ganz im Gegensatz zum Fußball, wo die FIFA-Serie des Unternehmens längst alles überstrahlt). Jetzt wurden die neuesten Titel beider Hersteller am selben Tag veröffentlicht – aber welches Spiel ist besser? "Heute" hat NBA Live 2018 auf Herz und Nieren getestet.

Grafik sorgt für Wow-Effekt

Nach einer überraschend kurzen Ladezeit (eines der größten Mankos von NBA2K) predigt uns Cover-Star James "The Beard" Harden das Einmaleins des Basketballs. Das hört sich nicht nur gut an, sondern sieht auch umwerfend gut aus. Die Grafik beeindruckt, man ist beinahe versucht, die Barthaare Hardens alle einzeln abzuzählen, so detailgetreu grinst der Starspieler der Houston Rockets vom Bildschirm.

Alle Game Reviews in der Übersicht!

Herzstück des Games ist der "The One"-Spielmodus, bei dem man einen eigens erstellen Spieler in den Olymp des Basketballs führen kann. Größe, Position, Alter, Tattoos, Frisur und einiges mehr kann dabei nach Belieben gestaltet werden. Ist dies geschafft, steht gleich das erste Pick-Up-Game im New Yorker Rucker Park, einer Kultstätten des Basketballs abseits der NBA auf dem Programm. Nur wer sich hier durchsetzen kann, darf sich Hoffnungen auf eine NBA-Karriere a la Le Bron James machen.

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Gameplay lässt zu Wünschen übrig

Im Spiel sieht zunächst auch alles wunderschön aus – doch kaum ist der Ball im Spiel, verfliegt die Euphorie. Zu hölzern wirken die Bewegungen der Spieler, zu einfach lässt man seine Gegenspieler wie Schulbuben stehen. Eigentlich kann man immer geradeaus durch den Gegner hindurch laufen, wenn man es nur lange genug versucht. Mit "echtem" Basketball hat dies nur wenig zu tun. Spannung kommt somit nicht wirklich auf, zu "arcadig" wirkt das Spiel.

Darüber kann auch die nächste Station unseren Spielers, die Basketball-Courts am Venice Beach von Los Angeles, nicht hinwegtrösten. Die Atmosphäre des Kultstrandes wurde zwar unglaublich gut eingefangen, doch kaum beginnen sich die Spieler zu bewegen, ist der Lack schon wieder ab...

Frauen an den Ball!

Mit dem Realismus der NBA2K-Serie kann NBA Live nicht mithalten. Eine entscheidende Rolle dabei spielt auch die KI der Mitspieler. Die stehen entweder einfach nur in der Gegend rum oder verweigern gar völlig offene Laufwege – was den Tester innerhalb weniger Minuten mehrfach zur Weißglut brachte.

Positiv an NBA Live 18 ist hervorzuheben, dass EA Sports erstmals die besten weiblichen Basketball-Spielerinnen dieser Welt integriert hat. Dank "Motion Capturing" sehen diese auch nahe zu wie in Echt aus. Was hingegen bitter fehlt: Ein Editor-Modus, in dem man seinen Lieblingsklub nach Belieben "pimpen" kann. Auch die Sprüche der Kommentatoren könnten, milde gesagt, ein bisschen mehr Abwechslung durchaus vertragen.

EA nur zweiter Sieger

Fazit: Wer eingebettet in eine tolle Grafik einfach mal eine Runde "ballen" will, wird mit NBA Live durchaus seine Freude haben. Wer hingegen ein realistisches Basketball-Spiel daheim haben will, ist bei NBA2K wesentlich besser aufgehoben.