Politik

Neos-Chefin wettert gegen "kinderlose Karrieristen"

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger, eine dreifache Mutter, will nicht von „kinderlosen Karrieristen" regiert werden.

Heute Redaktion
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Beate Meinl-Reisinger
Beate Meinl-Reisinger
Bild: Sabine Hertel

Seit einem Jahr ist Beate Meinl-Reisinger Chefin der Neos. Im Gespräch mit der Kronen Zeitung erzählte sie, was sie von der FPÖ nach dem Ibizagate hält. Und wie sie ihr Privatleben nach der Geburt ihrer dritten Tochter organisiert. „Gewünscht habe ich mir das alles so nicht. Aber es muss gehen, Familie und Beruf zu vereinbaren, diesen Spagat machen viele", erklärte die Neos-Chefin. „Es muss auch gehen, in der Politik zu sein und Kinder zu haben. Ich will eigentlich nicht von lauter kinderlosen Karrieristen regiert werden, sondern von Menschen aus der Mitte, die eine Ahnung haben, was es heißt, Verantwortung für Kinder zu tragen. Solche Menschen möchte ich in der Politik sehen."

Mann in Karenz

Die Politik bzw. das Berufsleben solle sich am Familienleben orientieren und nicht umgekehrt, so Meinl-Reisinger. Sie sei dankbar, dass ihr Mann derzeit in Karenz sei und ihr den Rücken freihalte. Dass sie selbst nur sechs Wochen bei ihrem Neugeborenen war, erklärte die Neos-Chefin: „Als Parteichefin ist es für mich sehr schwer, mir sechs Monate rauszunehmen. Bei einem Neugeborenen sind Liebe und Zuneigung wichtig - und die geben wir gleichermaßen."

"FPÖ nicht regierungsfähig"

Fassungslos sei sie gewesen, als sie die Auszüge aus dem Ibiza-Video rund um Ex-FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und den damaligen FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus gesehen habe, sagte sie zur Kronen Zeitung. „Die Korruptionsneigung Straches hat mich sehr wütend gemacht, weil Politik sauber sein muss und sich die Menschen darauf verlassen müssen, dass Politiker nur in ihrem Interesse arbeiten." Hier habe man gesehen, dass die FPÖ nicht regierungsfähig sei. Ihre Partei schließe daher auch eine Koalition mit den Freiheitlichen aus. Mit Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz hingegen sei eine künftige Zusammenarbeit in einer gemeinsamen Regierung vorstellbar.